Selten liegen zwischen der vorherrschenden Nutzermeinung und einem Testergebnis solche Welten: Während die Stiftung Warentest den Meister Basic BAS 180 in ihrer Ausgabe 05/2010 mit einem satten „mangelhaft“ (5,0) abgestraft hat, äußern sich die Besitzer des Akkuschraubers bei weitem überwiegend freundlich über das Werkzeug. Im Magazin „test“ waren eine schwache Bohr- und Schraubleistung, der geringe Arbeitskomfort, lange Ladezeiten und eine starke Selbstentladung kritisiert worden.
Darüber hinaus monierte das Magazin den Einsatz eines umweltgefährenden Nickel-Kadmium-Akkus mit sehr geringer Kapazität, die sogar noch geringer ausfalle als vom Hersteller angegeben. Nicht zuletzt drohe bei Einsatz dieses Akku-Bohrschraubers Brandgefahr. Indes scheint das Magazin in besagtem Test besonders kritisch zu Werke gegangen zu sein, denn von den fünf getesteten Modellen wurden gleich drei mit „mangelhaft“ bewertet und nur zwei mit der auch nicht unbedingt berauschenden Note „befriedigend“.
Die Besitzer des BAS 180 können diese Meinung anscheinend so überhaupt nicht teilen. Lediglich drei von 20 Rezensenten auf Amazon zeigten sich von dem Gerät enttäuscht und straften es mit der niedrigsten Note ab – und sprechen unter anderem ebenfalls von einem schwachen Akku sowie unhandlicher Handhabung aufgrund eines zu hohen Gewichtes. Doch 17 Rezensenten vergaben vier bis fünf von fünf möglichen Sternen und somit eine mindestens gute Note. Sie sehen den Akku-Bohrschrauber als ideal für gelegentliche Einsätze an und selbst Frauen betonen, dass das Gewicht nicht so hoch ausfalle, dass dies bei kurzen Einsätzen wesentlich störe.
Überhaupt verweisen viele auf den sensationell niedrigen Preis von 40 Euro (Amazon): Wer dafür ein Qualitätsprodukt aus der Preisklasse um 130 bis 150 Euro erwarte, sei einfach naiv. Der Meister Basic BAS 180 mache seine Arbeit gut und sei für Amateureinsätze perfekt geeignet. Profis müssten ohnehin in einer anderen Preisklasse suchen und sollten sich dann nicht über die Leistung eines Einsteigermodells beschweren...
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 23.04.2010 | Ausgabe: 5/2010
- Details zum Test
„mangelhaft“ (5,0)
„Vorsicht, Brandgefahr. Sehr schwache Bohr- und Schraubleistung. Wenig komfortables Arbeiten. Umweltgefährdender Nickel-Kadmium-Akku mit sehr geringer Kapazität (viel weniger als angegeben), langer Ladezeit und starker Selbstentladung.“