Sicherlich, knapp 200 EUR (Amazon) sind eine stattliche Summe für ein Pulsmessgerät, doch in diesem Fall lohnt sich die Investition: Die Alpha von Mio liefert nicht nur verlässliche Daten an Display, Smartphone und viele gängige Apps. Auch funktioniert das Ganze ohne störenden Brustgurt oder Fingersensor – in der Tat ein weiterer Schritt in der Evolution bei sportlichen Pulsuhren.
Nur geringe Abweichungen vom EKG
Das Modell konnte in einem Einzeltest der Stiftung Warentest (6/2013) in allen Belangen überzeugen, wobei die Tester vor allem Genauigkeit der Pulsmessung, Bedienkomfort und Funktionsumfang auf den Prüfstand stellten. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen: Die Mio Alpha leistet sich nur geringe Abweichungen im Vergleich zur EKG-Messung, wie sie auch bei hochwertigen Standardmodellen mit Brustgurt vorkommen. Die Bedienung der Uhr bereitet keine Probleme, da der Funktionsumfang überschaubar ist – neben der Pulsuhr sind etwa auch Stoppuhr und die Uhrzeit mit an Bord. Letztgenannte allerdings nur im 12-h-Modus, was die Nutzer mitunter als Einschränkung empfinden.Signalton vermeldet Abweichung von Pulsfrequenz
Richtig effektiv wird das Training freilich nur, wenn das Funktionspotenzial der Mio Alpha vollends ausgeschöpft wird. So kann ein bestimmter Pulsfrequenzbereich vorab definiert und eingespeichert werden, dessen Unter- oder Überschreiten ein Signalton beim Training vermeldet. Auch die Akkulaufzeit von 14 Stunden fällt ordentlich aus – aufgeladen wird schlicht via USB-Anschluss am PC. Für das Mitloggen der Daten kann ein Smartphone genutzt werden. Dabei nutzt Mio die Bluetooth 4.0-Technologie, um die Herzfrequenz auf das Handy zu übertragen. Nach Stiftung Warentest-Erkenntnissen liefern auch Tempomessung und Kalorienverbrauch ein überzeugendes Bild.Einziger Haken: Android-Nutzer bleiben außen vor
Enthusiasten können dann eine grafische Darstellung ihrer Fitnessleistung und sogar der so genannten Pace (eine speziell von Läufern genutzte Geschwindigkeitsangabe) anfertigen. Allerdings sind Sportler privilegiert, die ein iPhone 4S oder 5 ihr eigen nennen und Apps wie Runtastic oder SmartRunner nutzen. (Noch) sind die Nutzer von Android-Systemen benachteiligt, wenngleich der Hersteller Gegenteiliges verspricht: Eine Verbdinung mit einem Samsung Galaxy S III zeigte, dass das Versprechen dem Kontakt mit der Wirklichkeit nicht gewachsen war. Der Fairness halber sei erwähnt, dass ein solches Versprechen von Medisana, das die Pulsuhr in Deutschland vertreibt, gerade nicht gegeben wird.