Das Konkurrenzprodukt zur Medion MD14461, nämlich die Friteuse ActiFry von Tefal, wurde von einem Kunden in einer Rezension einmal scherzhaft „Pommes-Föhn“ genannt – eine Bezeichnung, die den Nagel auf den Kopf trifft, und zwar für beide Geräte. Denn es handelt sich bei ihnen um Heißluftgarer in Friteusen-Form, mit denen sich nahezu ohne Zugabe von Öl die beliebten Pommes, aber eben auch Snacks oder andere klassische Ofen-Kurzgerichte zubereiten lassen. Das Prinzip funktioniert prächtig, auf den typischen Frittiergeschmack jedoch muss verzichten werden.
Kein Rühren, sondern Schütteln – von Hand
Das Frittiergut wird in der Tefal selbständig von der Maschine bewegt, damit es gleichmäßig von allen Seiten knusprig braun wird beziehungsweise sich die geringe Menge Öl – maximal ein Esslöffel wird zugegeben – perfekt verteilt. In den neueren Modellen lassen sich sogar panierte Speisen zubereiten, da diese in einem Korb sicher vor dem Zugriff der Rührarme geschützt sind. Die Medion wiederum besitzt lediglich einen Frittiereinsatz, in den das Frittiergut gelegt wird. Das Rühren entfällt, stattdessen muss der Benutzer etwa zur Hälfte der Garzeit die Friteuse öffnen und den Frittierkorb kurz schütteln. Auf der anderen Seite bringt dieser zusätzliche Arbeitsschritt aber auch einen Vorteil mit sich. Empfindlicheres Frittiergut, wie etwa Snacks aus der Tiefkühltruhe, lassen sich in der Medion ohne Bedenken knusprig braun garen – sogar belegte Snacks. Ansonsten kann in dem Gerät vieles, was die Tiefkühltruhe so hergibt, in ihr zubereitet werden, angefangen von Fischstäbchen über Frühlingsrollen bis hin zu Backkäse und natürlich Pommes und Kroketten, aber natürlich auch Fleisch. Nur in wenigen Fällen, etwa bei selbstgemachten Pommes oder großen Kartoffelecken, ist die Zugabe von Öl notwendig. Über einen Timer wird die Garzeit eingestellt, und zwar maximal 30 Minuten. Außerdem lässt sich die Temperatur zwischen 80 und 190 Grad einstellen. Speisen wiederum, die sehr fettig sind, sollten nicht gegart werden. Das herabtropfende Fett würde nämlich im Garraum verbrennen.
Fazit
Man kann davon ausgehen, dass auch die Medion-Version des Pommes-Föhns die Speisen knusprig braun gart, denn wie bei der Tefal steckt dahinter ein relativ simples Heißluftgebläse. Das Gerät bietet etwas weniger Komfort bei der Handhabung, da das Frittiergut manuell aufgeschüttelt werden muss, weitere Einschränkungen müssen nicht in Kauf genommen werden, mit einer Ausnahme: Der Frittierkorb fällt mit 0,8 Litern doch ziemlich klein aus. Für Pommes bedeutet das: Bei 500 Gramm ist Schluss. Die Heißgar-Friteuse ist daher eher etwas für kleinere Haushalte oder sogar für Singles und Pärchen. Familien müssen nach wie vor auf ein großes Modell von Tefal,
etwa die Tefal ActiFry Family für rund 210 EUR (
Amazon), ausweichen und profitieren daher nicht von den niedrigen Anschaffungskosten der Medion von rund 70 EUR.
Das Basis-Modell VON Tefal wiederum, die ActiFry Essential, ist momentan schon für 99 EUR (
Amazon) zu haben. Mit ihr lassen sich sogar kleine Gerichte zubereiten wie zum Beispiel Eintöpfe, weswegen sie eine attraktive Alternative zur Medion darstellt.