Louis lockt mit einem attraktiven Kopfschutz im Stil von Police-Helmen, die insbesondere bei den Fahrern klassischer Maschinen geschätzt sind. Ein Fachmagazin hat zu klären versucht, ob der Jethelm auch in Komponenten überzeugt, die über die rein optischen Vorzüge hinausgehen.
Stabil sitzender Schirm
Der Motorradfahrer hat sich in Heft 9/2012 der Frage gewidmet, was Retro-Jethelme im klassischen Stil in den Einzelkriterien Ausstattung, Akustik und Sicherheit leisten, darunter der nach der britischen Motorradmarke Velocette Classica 1 getaufte Helm von Louis. Der visierfreie Helm besitzt einen „stabil sitzenden Schirm“, der den freien Blick nach oben nicht beeinträchtigt, meinen die Motorradfahrer-Redakteure. Überhaupt sei das Gesichtsfeld sehr breit, seine äußere Form wird als „kugelig“ und im Nacken „sehr flach geschnitten“ beschrieben, während die seitlichen Polster die Ohrenspitzen gerade noch abdecken.
Helmschirm mit verchromter Zierleiste
Dadurch fällt der Lärmschutz für die Ohren gering aus und auch der Seitenhalt ist nach Motorradfahrer-Urteil „eher mäßig“. Bei einem Gewicht von 1.100 Gramm soll er noch zu den relativ leichten Vertretern seiner Gattung gehören, wie ein Blick auf die Konkurrenz zeigt. So bringt etwa der Davida Confederate stolze 1.340 Gramm auf die Waage, beim Held Police II hingegen sind es nur 900 Gramm, welche die Nackenmuskeln belasten. Von ausgesprochen edler Anmutung ist die verchromte Zierleiste, auch der Lederbesatz an Schirm und Helmunterseite wirkt fein, der Kinnriemen mit dem verschiebbaren Polster wiederum erweist sich als ausgesprochen komfortabel.
Geeignet für Brillenträger
Abstriche muss der Classica 1 allerdings beim Interieur machen. Denn die einteilige Innenauskleidung ist nicht, auch nicht zum Teil herausnehmbar, zudem findet sich keine Belüftung; in heißen Sommermonaten weiß man die Vorzüge einer effektiv arbeitenden Stirnbelüftung recht schnell zu schätzen. Dass es besser geht, zeigt etwa der vom Motorradfahrer in der genannten Ausgabe sehr gut bewertete und zudem erschwingliche Rocc Classic, der mit zwei verschließbaren Stirnbelüftungen aufwartet. Positiv wiederum: Der Classica 1 ist brillenträgertauglich, verschlossen wird er mit einem bedienfreundlichen Steckschloss.
Am Ende der Vergleichstests steht ein „befriedigend“, das Funktionalität und Ausstattung in einen angemessenen Bezug zu den aufgerufenen 120 EUR setzt und den Classica 1 als optisch attraktiven Jethelm mit kleineren Detailschwächen empfiehlt.
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- Erschienen: 08.08.2012 | Ausgabe: 9/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
Preis/Leistung: „befriedigend“
„Der nach der britischen Motorradmarke Velocette benannte Helm ist im Stil von ‚Police-Helmen‘ kugelig geformt sowie seitlich bzw. im Nacken sehr flach geschnitten und deckt mit den seitlichen Polstern die Ohrspitzen gerade noch ab. Der Seitenhalt ist eher mäßig, der Lärmschutz für die Ohren gering. Stabil sitzender Schirm, relativ leicht, brillenträgertauglich, sehr breites ... Gesichtsfeld. Keine Schlaufe für Helmbrille.“