Für wen eignet sich das Produkt?
Mit ihrem stolzen Gewicht von 2 Kilogramm fräst die LMW EX228-3-AB eine echte Schneise in die sonst so leichtfüßige Aluguss-Ecke am Markt der antihaftbeschichteten Pfannen. Passend dazu ist sie mit einer Randinnenhöhe von 6,1 Zentimetern ausgesprochen hochwandig, woraus folgt, dass sie sich gut für die Soßenzubereitung und bunte Gemüsepfannen eignet. Tempo beim Aufheizen ist nicht ihr Ding, wie das ETM-Testmagazin (Ausgabe 3/2016) feststellen musste, Wärmespeicherung schon eher. Richtig aufgehoben ist sie bei Kochfreunden, die öfter mal ein soßenreiches Gericht vor sich hinschmurgeln lassen und es nicht auf das schnelle, scharf angebratene Stück Fleisch abgesehen haben.
Stärken und SchwächenPositiv ist zu vermerken, dass sie zwar schwer, aber nicht schwerfällig ist. Der Thermobasic-Boden und die hohen Wandungen packen um einiges mehr an Gewicht auf den Korpus als die prominente Nachbarschaft im Testumfeld Ballarini Livorno Granitium, Elo Duo oder Beem Nobilis Premium mit je nur 1,1 Kilogramm in derselben, mit 28 Zentimeter Durchmesser beliebtesten Pfannengröße. Mit ihrer Austariertheit und dem Gegengriff vermag das reichlich übergewichtige Bratutensil den Gewichtsnachteil aber spielend auszugleichen. Eine Pfanne für Komfortfreunde ist sie dank geringer Handkraft, wenngleich Schwenken mühsam ist. Im Vergleichstest treffen gutes Anbratverhalten und leichte Reinigung auf eine Backofentauglichkeit bis 250 Grad Celsius – und das nicht nur theoretisch, sondern dank des abnehmbaren Griffs auch in der Praxis.
Preis-Leistungs-VerhältnisMit ihrer "microCeramic-Antihaftversiegelung" nimmt sie aber nur namentlich Anleihen von weithin kratz- und hitzebeständigen Keramikversiegelungen der versammelten Prominenz wie Schulte-Ufer Green Life (6872-28i), Rösle Silence (91479) oder Ballarini Viterbo, die mit Temperaturen bis 400 Grad Celsius fertig werden und auch beim Kontakt mit Metallbesteck nicht allzu mimosenhaft reagieren. Da die Beschichtungswahl mit keramisch verstärktem Kunststoff aber den Komfort von antihaftbeschichteten PTFE-Pfannen („Teflon“) mit der höheren Widerstandsfähigkeit von reinrassigen Keramikpfannen verbindet, erscheint der notierte Kurs von 55 Euro durchaus angemessen. Was das Preis-Leistungs-Gefüge darüber hinaus plausibel gestaltet, sind Ausstattungsmerkmale wie Flammschutz und Schüttrand – allerdings getrübt um leichte Kratzspuren im Belastungstest. Keramikbeschichtete Pfannen machen es in dieser Hinsicht nicht unbedingt besser – etwa die Bratmaxx 01817 oder Tornwald-Schmiede (NC-3511-675), die deutliche Kratzer hinterließen.