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Der Name dieses Öls kann falsche Erwartungen wecken. Es ist nämlich kein Longlife-Öl, das für verlängerte Wartungsintervalle eingesetzt werden darf. Statt dessen liegt der Schwerpunkt nach Angaben des Herstellers auf dem Kraftstoff-Einsparpotenzial. Freigaben einzelner Fahrzeug-Hersteller liegen leider nicht vor.
Dünn ausgelegt
Zur Habenseite des Synthoil Longtime zählt sicherlich, dass es sich um ein Vollsynthetik-Öl handelt. Solche Schmierstoffe gelten als besonders langzeitstabil und unempfindlich gegen hohe Temperaturen. Ihre Produktion ist aufwändig, was sie teurer macht und mittlerweile zur Ausnahme auf dem Motoröl-Markt hat werden lassen. Im kalten Zustand ordnet sich das Produkt in die Gruppe der 0W-Öle ein, die bei niedrigen Temperaturen weniger eindicken. Dies sorgt für eine relativ schnelle Durchölung beim Kaltstart. Im heißen Motor wird das Öl als 30er zwar eher dünn, sollte aber aufgrund der vollsynthetischen Basisöle bis zum nächsten Ölwechsel nicht wesentlich weiter ausdünnen. Ein Schmierfilmabriss dürfte daher in Motoren, die für 30er-Öl zugelassen sind, nicht vorkommen, und solche Fälle sind in einschlägigen Internet-Foren auch nicht vermeldet.
Im Vergleich zu teuer
Negativ anzumerken ist aber, dass das Öl keine namentlichen Freigaben einzelner Kfz-Hersteller vorweisen kann, im Gegensatz zu den meisten Konkurrenzprodukten. Lediglich die Erfüllung der eher anspruchslosen und allgemeinen europöischen Norm ACEA A3-04/B4-04 für Benziner und Turbodiesel ist verzeichnet. Vom Leistungsniveau wird es von Liqui Moly auch für Motoren empfohlen, die ein Öl mit der Mercedes-Freigabe 229.3 oder der VW-Norm 502.00 benötigen. Öle auf diesem Level sind allerdings schon für viel weniger Geld zu haben, etwa das I.G.A.T. Top Speed 5W-40. Und auch bei der Kraftstoffeinsparung kann das Synthoil Longtime nicht wirklich punkten. Mit einem „dünnen“ Motorenöl lassen sich zwar um die zwei Prozent einsparen, aber in dieser Disziplin sind Öle, die eine namentliche 229.5-Freigabe von Mercedes vorweisen können, einem Öl, das ohne die schlechtere 229.3-Freigabe auskommen muss, eindeutig vorzuziehen. Exemplarisch steht das Pennasol Hightec 0W-40 für die bessere Wahl. Nach maximal 15.000 Kilometern sollte man das Liqui-Moly-Öl wechseln, wie es in der VW-Benziner Norm 502.00 vorgesehen ist. Fünf Liter sind für rund 40 EUR erhältlich (Amazon) – ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das man nur als problematisch bezeichnen kann.
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