LG bewirbt den 34WL50S-B als Lösung für das Home-Office, was man durchaus nachvollziehen kann. Im extrabreiten 21:9-Format benötigen Sie allerdings einen entsprechend breiten Schreibtisch. Dafür können Sie sich aber auch einen zweiten Monitor sparen, sofern Sie einen Multi-Monitor-Arbeitsplatz gewohnt waren. Der Bildschirm löst in Full HD auf, was bei der Größe für eine noch akzeptable Schärfe sorgen sollte. Schön: Mit 75 Hz läuft der LG etwas geschmeidiger als ein 60-Hz-Konkurrent, was Sie vor allem bei Bewegungen – etwa dem Mauszeiger oder beim Scrollen von Dokumenten und Webseiten – spüren werden. Leider ist die Bildfläche nicht gekrümmt, was insbesondere bei diesem 21:9-Format durchaus sinnvoll wäre. Da der LG aber auf ein blickwinkelstabiles IPS-Panel setzt, wiegt das nicht ganz so schwer. Im Gegenzug ist das Panel HDR-fähig und deckt etwa 99 % des sRGB-Farbraums ab – das ist für Profis definitiv zu wenig, die ein oder andere Fotobearbeitung ist nach einer Kalibrierung aber durchaus möglich. FreeSync ist ebenfalls mit an Bord, allerdings eignet sich der Bildschirm nur bedingt zum Spielen, da sein IPS-Panel anspruchsvolleren Spielernaturen zu träge sein dürfte. Gelegentlichem Daddeln steht mit dem LG jedoch nichts im Weg. Zwei HDMI-Eingänge sind für einen guten Allround-Bildschirm zu wenig, reichen im heimischen Alltag zumeist aber völlig aus. Für den Preis von etwas mehr als 300 Euro sind die Abstriche dieses Bildschirms angemessen – immerhin gibts hier die Bildfläche zweier Monitore in einem. Eine Höhenverstellbarkeit hätte dem 34WL50S-B vor allem als Home-Office-Lösung gut getan.
03.12.2020