So langsam blicken potenzielle Kunden gar nicht mehr durch: Das 10-Zoll-Segment des Tablet-Marktes wird von einer regelrechten Schwemme an Android-Modellen getroffen, jeder noch so unwichtige Hersteller scheint hier mitmischen und ein Stück des Kuchens abgreifen zu wollen. Nun ist Lenovo beileibe kein kleiner oder unwichtiger Hersteller, gleichwohl ist das Unternehmen sehr spät dran. Erst im Juni 2011 wurde angekündigt, mit dem IdeaPad K1 ebenfalls im 10-Zoll-Segment mitmischen zu wollen.
Jetzt ist die Nachricht bekannt geworden, dass das Lenovo IdeaPad K1 bereits fertig und auf dem Weg zu den ersten Händlern sein soll. Das immerhin ist vorbildlich. Doch wie will sich das Unternehmen von der versammelten Konkurrenz absetzen? Schließlich ist der Markt gnadenlos übervölkert und einfach nur eine Ansammlung guter Hardware macht noch längst kein erfolgreiches Modell aus. Das haben selbst renommierte Firmen wie RIM und Motorola erfahren müssen. Und die hatten durchaus noch Alleinstellungsmerkmale bei ihren Geräten zu bieten.
Das IdeaPad K1 dagegen ist genau das: Eine Ansammlung guter Hardware, aber ohne das besondere Fünkchen, das es für ein hervorstechendes Gerät benötigte. Denn sicherlich ist das Idea Pad K1 mit seinem 1 GHz starken Nvidia Tegra 2, den 1 Gigabyte DDR2-RAM und dem 10,1 Zoll großen sowie 1.280 x 800 Pixel auflösenden Display gut aufgestellt – doch das bieten mittlerweile eine ganze Reihe Android-Tablets. Auch die restliche Ausstattung in Form von WLAN n, HDMI, USB und 5-Megapixel-Kamera ist nichts Besonderes mehr. Als Betriebssystem soll das Gerät zunächst auf Android 3.0 setzen. Ob und wann es ein Upgrade auf 3.1 geben wird, ist nicht bekannt.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Das Lenovo IdeaPad K1 ist ein solide ausgestattetes Tablet, das vom Design her sicherlich nicht zufällig ans iPad erinnert und diesem gute Konkurrenz machen kann. Aber das gilt eben für sehr viele Android-Tablets da draußen. Eigentlich war das Lenovo-Tablet mit einem 1,3-GHz-Snapdragon-Prozessor erwartet worden, der noch deutlich leistungsstärker sein soll. Das wäre indes das besagte Fünkchen gewesen, um zumindest Tech-Geeks zu überzeugen. So aber bleibt zu befürchten, dass das an sich schöne Gerät einfach in der Masse untergeht.
-
- Erschienen: 27.06.2012 | Ausgabe: 7/2012
- Details zum Test
„gut“ (2,2)
„Plus: Stabiles, rutschfestes Gehäuse; Natürliche Farbwiedergabe.
Minus: Hohes Gewicht.“