An der Konstruktion des Riemenplattenspielers gibt’s nichts zu bemängeln. Sein Walnuss-Design sieht schick aus, Alu-Drehteller und J-Form-Tonarm erinnern an die guten Phono-Klassiker, nachgiebige Füße schützen vor Vibrationen und die Abdeckung hält Staub von der integrierten Elektronik fern. Auch die Funktionspalette kann sich sehen lassen, sodass man im Test bei Trusted Reviews angesichts des niedrigen Preises schon skeptisch wird: Pitch-Kontrolle, Stroboskop, zwei Geschwindigkeiten (33,3 und 45 U/min), USB-Ausgang, Phono-Vorverstärker und Halbautomatik-Betrieb. Letzterer ist besonders praktisch, denn er sorgt dafür, dass sich der Tonarm am Ende der Plattenseite automatisch in seine Ausgangsposition zurückbegibt. Der Hörtest offenbart schließlich, dass die anfängliche Skepsis des Testers teilweise gerechtfertigt ist: zu wenig Drive, keine Kraft, ohne Dynamik. Und das gilt für alle möglichen Musikgenres, die auf dem Alu-Teller landeten. Immerhin punktet er mit anderen Phono-Tugenden, nämlich gutem Timing und breitem Frequenzbereich. Leider schafft es auch der eingebaute Phono-Vorverstärker nicht, dem Dreher mehr Dynamik zu entlocken. Im Gegenteil: Dieser verrichtet seine Arbeit eher mittelmäßig. Immerhin kann man ihn abstellen und z.B. den Phono-Vorverstärker im Vollverstärker nutzen.
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- Erschienen: 15.02.2022
- Details zum Test
3 von 5 Sternen
Pro: Umfassende Spezifikation; erstellt anhörbare digitale Kopien; anständige Verarbeitungsqualität.
Contra: Keine Freude an dynamischen Schwankungen; mittelmäßige Phono-Stufe; nüchterner Klang. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.