Als Leica das Weitwinkelobjektiv für Messsucherkameras Summilux-M 1:1,4/35 mm ASPH Mitte 2010 angekündigt hat, gab es viele Diskussionen darüber, ob es den beliebten Vorgänger aus dem Jahr 1994 ersetzen kann. Der Hersteller hat wiederum von einem neuen Standard für die Leica M-Fotografie gesprochen, bis die Titan-Ausführung der Linse im September 2010 für neue Schlagzeilen in der Fachpresse gesorgt hat.
Das 320 Gramm leichte Objektiv ist mit dem Leica M-Schnellwechsel-Bajonett ausgestattet und kann unter anderem mit digitalen M-Modellen wie etwa der Leica M9 eingesetzt werden. Bei der optischen Konstruktion des Objektivs haben Leica-Ingenieure neun Linsen in fünf Gruppen vereint. Die Linsen hinter der Blende bilden zudem eine Fokussiergruppe zusammen, die während der Scharfstellung ihre relative Position zur Vordergruppe verändert. Das sogenannte Floating Element soll dabei besonders gute Ergebnisse im Makro-Bereich garantieren. Erfahrene Benutzer berichten in Foto-Foren außerdem davon, dass die Optik eine etwas bessere Allgemeinschärfe liefert als der Vorgänger, der leider kein Floating Element bietet.
Im Lieferumfang ist bei der Objektiv-Ausführung aus dem Jahr 2010 außerdem eine aufsteckbare Gegenlichtblende aus Metall enthalten. Sie schützt die Optik vor störendem Nebenlicht und sichert die Frontlinse gegen Beschädigungen und Verschmutzungen. Deswegen empfiehlt der Hersteller, dass sie stets aufgesetzt bleiben sollte, solange die Kamera fotografierbereit ist.
Objektive mit einer Festbrennweite von 35 Millimetern sind im Leica M-System besonders beliebt. Das lichtstarke Summilux-M 1:1,4/35 mm ASPH. empfiehlt sich daher in erster Linie als Einsteiger-Objektiv für die Erstausrüstung einer M-Kamera. Sehr gute Leistungen über den gesamten Fokus-Einstellbereich sollt den relativ hohen Anschaffungspreis von knapp 3.300 Euro rechtfertigen.
06.10.2010