Für wen eignet sich das Produkt?
Die besonders günstigen Hüpfburgen für den Privatgebebrauch sind häufig ein Kompromiss. Zwar können sie eine gewisse Eigenfederung durch ihre Luftkammern aufbieten, doch die Tücke liegt in der Verarbeitungsqualität. An die Luftdruck-Haltigkeit, Nahtfestigkeit und Stabilität darf man nicht dieselben Ansprüche stellen wie an einen Straßenfest-Bouncer mit Hochleistungsgebläse für kontinuierlichen Luftstrom - und bei der Maximalbelastbarkeit ist mit 50 Kilogramm oft schon Schluss. Wer von seiner Spielanlage etwas mehr fordern möchte und dabei an eine Abkühlung in den heißen Sommermonaten gedacht hat, liegt mit der Knorrtoys Airpro Tech richtig.
Stärken und SchwächenMit etwa 50 Prozent lobender Sternchenzahl im Rücken kann das Knorrtoys-Modell seine ideale Größe für zwei Kinder (70 x 170 x 160 Zentimeter für die Hüpfburg, 150 x 160 x 25 Zentimeter für den anschließbaren Pool) für sich reklamieren, und der Aufbau ist dank der integrierten Elektropumpe in wenigen Minuten erledigt. Mit dem maximalen Belastungsgewicht von 70 Kilogramm (nicht: Punktbelastung) ist sie der versammelten Konkurrenz von Intex und Bestway (45 respektive 65 Kilogramm) deutlich überlegen, unterläuft aber jene der Top-Modelle HappyHop Party Slide oder Little Tykes Basic (bis 113 Kilogramm oder drei Kinder), die sich an einer nicht wesentlich höheren Preisschwelle aufhalten. Als nachteilig werden Details empfunden, die typisch für diese Produkt- und Preisklasse sind. An einigen Stellen entweicht die Luft, obwohl der Hersteller etwas anderes verspricht: robustes PVC, um Löcher besonders bei der Outdoor-Nutzung zu vermeiden.
Das schnell und leicht aufblasbare Knorrtoys macht es dem Nutzer nicht leicht. Zwei diametral gegensätzliche Kundenrückmeldungen stehen sich hier gegenüber, wobei die Verarbeitungsqualität die Lager in Gut und Böse spaltet. Was das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Bouncern sehr stark beeinflusst, ist die Druckhaltigkeit aller Ventile, Nahtverbindungen und Auflagepunkte bei rauem Untergrund. Will heißen: Wer Pech hat, kann das Modell nicht einen einzigen Tag lang für sich arbeiten lassen – bei 130 Euro (Amazon für die Ausführung ohne Rutsche) ein teures Glücksspiel. Die Winternutzung der Burg mit Bällebad statt Planschvergnügen steht übrigens im Widerspruch mit der geringen Höhe des angeschlossenen Planschbeckens. Auch unter diesem Aspekt ergibt sich also kein positiveres Bild von der Preiswürdigkeit des Bouncers. Eine Poolwandung in einer Höhe, dass die 1.000 Bälle beim Eintauchen nicht aus dem Pool spritzen, sollte ebenfalls im Pflichtenheft stehen.