Für wen eignet sich das Produkt?
Als einer der wenigen Vertreter bei Autositzen für Kinder deckt der Kiwy S123 gleich alle drei Gewichtsklassen ab und wartet dadurch im optimalen Fall mit einer Nutzungsdauer von gut zwölf Jahren auf. Ab einem Körpergewicht von neun Kilogramm kann der S123 genutzt und später durch den Abbau der Rückenlehne zur simplen Sitzerhöhung für Kinder bis etwa 36 Kilogramm umgebaut werden. Während der autoeigene Gurt den Sitz in der Gruppe 1 sicher auf der Rückbank befestigt, erfolgt die Fixierung der kleinsten Passagiere selbst über einen integrierten 5-Punkt-Gurt. Für Kinder ab einem Gewicht von etwa 15 Kilogramm kann dieser allerdings entfernt und nur noch der 3-Punkt-Gurt des Autos zum Anschnallen verwendet werden.
Stärken und SchwächenDurchaus gewöhnungsbedürftig offenbart sich die recht wacklig gehaltene Rückenlehne des Kiwy, weshalb viele Kunden zunächst die Lieferung eines defekten Produktes befürchten. Doch ebendieses Spiel in der Bewegung bedingt, dass sich der Sitz in der Neigung an die Lehne des jeweiligen Autos anpassen kann. Klappt man das am Boden des Kindersitzes befindliche abgerundete Distanzstück aus, kann dem Nachwuchs zudem eine Ruheposition auf längeren Reisen ermöglicht werden. Schläft das Kind unterwegs ein, soll diese Ruheposition ein Vorkippen des Kopfes verhindern und somit den empfindlichen Schulter-Nacken-Bereich schonen. Jedoch kann ausgerechnet das von den bisherigen Nutzern nicht bestätigt werden, denn dazu ist die Neigung der Lehne zu gering. Die in der Höhe verstell- und an den Seiten hochklappbare Kopfstütze garantiert zumindest einen gewissen seitlichen Halt. Als geradezu gefährlich bei entdeckungsfreudigen Kindern stellt sich die Tatsache heraus, dass das Schloss des autoeigenen Gurtes in erreichbarer Nähe der Kinderhände liegt. Tastet Junior also im Wagen umher, kann er sich im Zweifelsfall selbstständig abschnallen. Da hilft dann auch die Zulassung nach der Prüfnorm ECE 44-04 nicht mehr weiter.
Preis-Leistungs-VerhältnisNur etwas über 125 Euro auf Amazon muss der geneigte Kunde für die Version Stone Grau berappen – Carbon Schwarz und Aloe Grün kommen auf jeweils knapp über 131 Euro -, was für einen Sitz, der die Gruppen 1 bis 3 abdeckt, nahezu unschlagbar ist. Konkurrenten wie der Cybex Pallas M verlangen da ein Vielfaches mehr an Investition und schneiden bei den Kundenbewertungen dennoch bloß ähnlich gut ab. Was ein unabhängiges Testportal zu oben genanntem Sicherheitsmangel zu sagen hätte, wäre interessant zu erfahren, die meisten bisherigen Nutzer zeigen sich jedenfalls recht zufrieden mit dem Kiwy-Sitz und vergeben im Durchschnitt über vier Sterne.