Die Redakteure der Zeitschrift ''Motorradfahrer'' haben die neue Kawasaki VN 1700 Classic Tourer unter die Lupe genommen und sind begeistert. Sie hatten kaum etwas an der Maschine auszusetzen. Auch die Basisversion Classic konnte sehr stark überzeugen. Sie kostete weniger als die Tourer-Version und bietet weniger Ausstattung. Dafür gewährte sie das authentische ''Cruiser-Feeling'' in seiner ursprünglichsten Form, heißt es in der abschließenden Bewertung.
Die Kawasaki VN 1700 Classic Tourer weist extrem viele verchromte Teile auf, was dem Testredakteur offensichtlich gefiel. Der V2-Motor bot stets eine ''spontane und vor allem ruckelfreie Gasannahme'' und große Lastwechselreaktionen blieben aus. Insgesamt erwies sich der Antrieb als ''stark, aber gutmütig'', so der Testredakteur. Beim Fahren waren keinerlei Erschütterungen oder Vibrationen spürbar, nur ein ''weiches'' Pulsieren meldete dann und wann die Arbeit des Motors. Am besten fuhr sich die Kawasaki im vierten Gang. Der fünfte Gang ist schon für Fahrten auf Landstraßen zu lang übersetzt. An der Schaltwippe für das Getriebe fanden die Tester wiederum nichts auszusetzen. Zudem fuhr sich die Kawa durch ihre anscheinend äußerst bequemen Sitze sehr komfortabel. Auch der Sozius konnte es sich richtig gemütlich machen. Für Windstille sorgte eine in zwei Höhen einstellbare Windschutzscheibe. Schade, dass sie Fahrer mit einer Größe bis 1,75 Meter ärgerte: Sie haben die Scheibenoberkante genau im Sichtfeld. Das Motorrad filterte jede Unebenheit der Straße gnadenlos weg, da das Fahrwerk sehr weich abgestimmt war. Dies führte bei Kurven auf welligem Untergrund teilweise zu Schlingerbewegungen. Dies sei jedoch nicht kritisierbar, da das zu den Eigenarten des Tourers gehört und auch gehören müsse, so der Tester. Wenn etwas kritisiert werden kann, dann höchstens der frühe Bodenkontakt, den die Trittbretter der VN 1700 Classic Tourer in Kurven aufnahmen. Ansonsten brachte dieses Motorrad nichts aus der Ruhe – nicht einmal Autobahnkurven, die mit 150 km/h genommen wurden. Zudem erwies sich die schwere Maschine als vergleichsweise handlich; sie lenkte leicht ein. Die Bremsen arbeiteten zwar zuverlässig, mussten jedoch mit viel Kraft betätigt werden.
Die Kawasaki VN 1700 Classic ist um etwa 2000 Euro preiswerter als die Classic Tourer. Es fehlen an ihr die Windschutzscheibe, die Rückenlehne für den Sozius, die Ruckdämpferfedern in der Kupplung und einiges mehr. Auch die Sitzbank fällt kleiner aus und der Fahrer sitzt etwa einen Zentimeter niedriger als auf der Classic Tourer.
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- Erschienen: 22.11.2013 | Ausgabe: 25/2013
- Details zum Test
ohne Endnote
„Zur Voyager Custom ... kann man nur sagen: echt gelungen. Der coole Bagger-Style hebt sich von der Masse ab, die Ausstattung ist top, der V2 fast unkaputtbar ... ein Motorrad für die Ewigkeit. ...“