Im Vergleich zu den Testsiegern ist der Kaufland-Sitz ein geradezu lächerliches Schnäppchen: Nur knapp 30 Euro kostet der Versuch der Kindermarke HIP & HOPPS, Eltern einen sicheren, aber günstigen Kinderfahrradsitz bis 22 kg Körpergewicht zu bieten. Das ist gerade mal ein Bruchteil dessen, was Sie für einen der "Guten" aus dem letzten Testlauf von Stiftung Warentest hinblättern müssten. Und tatsächlich gehört der Preis zu den Erfolgsfaktoren eines Kindersitzes, wie die Testtabellen zeigen. Laut Stiftung Warentest sollten Eltern noch nicht einmal mit einem Online-Kauf zu sparen versuchen, der meist deutlich billiger ausfällt, sondern einen Fachhändler aufsuchen. Nur er kann beurteilen, welcher Sitz zum Rad passt, und ihn fachmännisch montieren.
Zwar bereiten die klassischen Holland-, Touren- oder Sporträder nur selten Probleme; doch können zum Beispiel Rahmen mit dicken, nicht runden Rohren oder ein gefedertes Hinterrad die Montage erschweren. Wenn das Radfahren mit Kind Spaß machen soll, muss es auch sicher sein. Weil Schnäppchen oft Sicherheitsmängel oder Schadstoffe aufweisen, funktionieren sie aber noch nicht einmal auf kurzer Strecke – mit Ihrem Kind haben Sie ja die kostbarste aller Frachten dabei. Solange kein Test stattgefunden hat, sind sie generell nicht ratsam. Tipp: In den Polisport-Sitzen Bilby Maxi FF oder Guppy Maxi+ FF, beides Hecksitzer für Kinder bis 22 kg oder etwa vier Jahre, sitzt Ihr Kind laut Testergebnissen „gut“ (test-Heft 3/2018). Mit 60 und 65 Euro zum Testzeitpunkt sind sie die günstigsten Guten im Testfeld.
06.04.2020