Der Hersteller hat seiner GZ-HM960 ein neues Objektiv mit sehr guter Lichtstärke und verbessertem Weitwinkel spendiert. Damit werden Videofilmer optimale Bedingungen auch bei schwächeren Lichtverhältnissen geboten. Trotz der ausgezeichneten Bildqualität des Top-Modells von JVC, wendet sich der Hersteller mit diesem Camcorder eher an den Anfänger, als an den fortgeschrittenen Filmer.
Denn dafür mangelt es der HM-960 noch an manuellen Einstellmöglichkeiten und auch bei der Tonqualität wurde etwas geschludert, da diese nicht Standardansprüchen genügen kann. Auch die Bedienung könnte einfacher gestaltet sein. Der sehr kompakte Camcorder passt mit seinen rund 12 x 5 x 6 Zentimetern und einem Gewicht von 370 Gramm in jede Jackentasche und wird so zum unauffälligen Begleiter. Die hohe Bildqualität wird durch das lichtstarke Objektiv, das mit einer Anfangsblende von f/1.2 deutlich punkten kann und die Bildinformationen an einen 1/2,3-Zoll CMOS mit 10,6 Megapixeln Auflösung weiterleitet. Diese Blende wird an der verbesserten Weitwinkel-Brennweite 29,5 Millimetern realisiert. In 13 manuellen Stufen lassen sich die Blenden anwählen, die mit dem 10fach optischen Zoom bis in den Telebereich von 295 Millimetern angewählt werden können.
Sehr irritierend ist der 3D-Schriftzug auf der Rückseite des Displays, der zu falschen Schlussfolgerungen Anlass gibt. Die 3D-Fähigkeit betrifft ganz alleine das hervorragende 3,5 Zoll große und sehr helle Display – 3D-Aufnahmen sind mit der 960er natürlich nicht möglich. Nach Umschaltung ist dann die Betrachtung von 3D-Inhalten ohne Brille möglich, was aber unterm Strich keinen echten Sinn macht. Die 2D-Aufnahmen liefern auch bei Dämmerlicht bis hinunter zu 5 Lux natürliche Farben und eine saubere Auflösung. Die Aufzeichnung erfolgt im AVCHD-Format mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten mit 50 interlaced Bildern pro Sekunde. Gespeichert wird auf SD(HC/XC)-Karten und dem 16 GByte großen internen Flash-Speicher.
Man kann den Camcorder bei amazon (rund 530,-) erwerben, wenn man mit den kleinen Einschränkungen (Ton und Bedienung) leben kann und großen Wert auf die Bildqualität legt.
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- Erschienen: 24.01.2012 | Ausgabe: 2/2012
- Details zum Test
„sehr gut“ (131 von 200 Punkten)
„Mit seinem Top-Modell spielt JVC in der absoluten Oberklasse, was Auflösung und Schärfe betrifft. Dafür mangelt es an der Tonausstattung und bei der Bedienung. Zu wenige Einstellmöglichkeiten stehen der ansonsten zeitgemäßen Technik gegenüber.“