Klimaanlagen und Umwelt – eine brisante Kombination, bei der die Konzepte der einzelnen Hersteller weit auseinanderdriften. Der Bladeless von Jung. Haushalt & Co. ist so ein Fall: Die Beschreibung zum rotorlosen Luftkühler erweckt den Eindruck, als könnte man hier Kälte ohne Chemie und explodierende Stromkosten erzeugen. „Klimaanlage mit Energieeffizienzklasse A+“ und „EER-Wert von 2,6“ heißt das beim Anbieter, der hervorhebt, dass der Luftkühler am Tag maximal 36 Cent Stromkosten verursacht, was jene von klassischen Monoblock-Klimageräten drastisch unterbietet. Doch in einer Hinsicht liegt die Marketingabteilung bei Jung. Haushalt & Co. schlicht falsch: der überlegenen Effizienz und Vergleichbarkeit mit Klimageräten der Energieeffizienzklasse A+. Wenn bei wenig Einsatz (Strom) auch wenig herauskommt (Kühlwirkung), ist das Gerät weder effizient noch kostensparend. Ein nasses Handtuch vor einem leistungsfähigen Ventilator wäre genauso effektiv – und in jedem Fall günstiger. Das bestätigen auch die Kund:innen, die das Gerät gekauft haben. Wer keine andere Möglichkeit hat, sich an heißen Tagen etwas Abkühlung zu verschaffen und auf das rotorlose Design steht, mag mit dem Bladeless glücklich werden. Aufpassen sollten Sie aber mit dem Luftfilter und den Leitungen: Werden die nicht regelmäßig gesäubert und getrocknet, kann dort ein bakteriengeladener Cocktail entstehen, den das Gebläse in die Raumluft ausstößt.
08.06.2022