Für wen eignet sich das Produkt?
Wer sich bei Hüpfburgen an großen Preisschildern stört, darf beim Intex Jump-O-Lene Bouncer ruhig einen Blick riskieren. Mit 40 Euro (laut Amazon) unterläuft das luftgefüllte Modell für zwei Kinder sehr deutlich die Preisschwelle von 60 bis 400 Euro, an der sich Hüpfburgen für den privaten Gebrauch im Allgemeinen aufhalten. Optisch ist sie top – mit ihrer runden Form und den in den oberen Luftring gefüllten bunten Bällen. Doch die Besitzer zweifeln oft an der Dichtigkeit ihrer Gartenspielanlage. Aber wenn es darum geht, den Kids ein Saisonvergnügen in den Garten zu stellen und eine attraktive Alternative zur Abholware zu probieren, spricht das Intex-Modell Ihre Sprache.
Stärken und SchwächenDas aufblasbare Modell ist laut Hersteller phthalatfrei sowie ideal auf die Bedürfnisse von Dreijährigen abgestimmt, da es transparente Seitenwände gegen ein „Knastgefühl“ besitzt und die Sprungkraft weit unterhalb eines Trampolins bleibt. Befriedigend auch der Blick auf die mehreren Luftkammern in Gestalt aufblasbarer Ringe und des Bodens. Sollte also eine der Luftkammern ausfallen, sinkt das Jump-O-Lene Transparent nicht sofort in sich zusammen, sondern erfüllt seinen Schutzauftrag noch eine ganze Weile. Sicherheitsrisiken sind ohnehin nicht das Problem des für zwei Kinder bis maximal 45 Kilogramm zugelassenen Bouncers, schon eher die deutlich begrenzte Haltbarkeit. Offenbar kommt es vor, dass auch unabhängig von starker Beanspruchung die Luft langsam, aber merklich durch undichte Ventile oder Schweißnähte entweicht. Auch der Gestank soll ein Schmerzpunkt sein. Insbesondere im Kinderzimmer sei die Burg nicht zu gebrauchen, schreibt die Netzgemeinde.
Preis-Leistungs-VerhältnisSicherlich: Eine intelligente Lieferantenwahl kann das Risiko eines kalkulierbar kurzlebigen Budgetprodukts deutlich senken, weil sich der Kunde in der Regel erfolgreich auf seinen Anspruch auf Ersatzlieferung berufen kann. Doch wer zum Kaufpreis noch die Kosten einer passenden Elektropumpe – ohne geht es nicht – hinzurechnet und das Risiko scheut, vielleicht mehrmals hintereinander eine schlechte Charge zu erwischen, wird der Billighüpfburg wohl ungern das Attribut "preiswürdig" verleihen. Da wäre es vielleicht sinnvoller, einen Monat länger zu sparen und seinen Kindern dann gleich ein solideres Modell zu spendieren. Oder man verzichtet gleich auf diese Produktkategorie und schafft sich ein Gartentrampolin an. Dem Hersteller dürfte dies sogar recht sein: Mit der Beschreibung als „Hüpfburg-Feeling“ darf man hier wohl ohnehin nur eine Art Hüpfburg-Attrappe erwarten.