Die Stiftung Warentest ersetzt mitunter Lattenrost-Tests durch Arbeitsanleitungen zum Selbstbau, deren Ergebnisse man sich vorstellen darf wie den Inter Flex mit seiner rollbaren Konstruktion. Grünes Licht also offenbar nicht nur für diese einfachen Modelle ohne Verstellbarkeit und Federholz, sondern auch generell für preiswerten Produkte. Wer sein Augenmerk eher auf die Qualität seiner Matratze legt, macht mit dem Flex scheinbar nicht viel falsch. Netzrezensionen vermitteln aber, dass bei der Fertigungsbreite gepatzt wurde. Einzelne Lamellen sollen kürzer sein als andere, was unmittelbar Einfluss auf die Stabilität der gesamten Liegefläche habe.
Geringere Lamellenanzahl als üblich
Ein kurzer Benchmark mit Wettbewerbern zeigt, dass hier die Lamellenanzahl geringer ist. Wo andere mit 20 bis 30 Lamellen arbeiten und demnach auch billigere Schaumstoffmatratzen gleichmäßig abstützen, verteilen sich hier nur elf schmale Latten auf das Einzelschläfermaß (90 x 200 Zentimeter) – mit entsprechend viel Luft zwischen den Latten. Der andere Aspekt ist die bessere Belüftung von dickeren Schäumen und Latex, was auch einiges wert ist – vorausgesetzt, das Matratzengewicht bleibt gering. Denn wie Nutzer monieren, könne es während des Einstiegs eines schweren Schläfers zum Bersten einzelner Holzlatten kommen. Der Verkäufer sei zwar servicebeflissen und biete Ersatz an. Handwerklich Unbegabte stünden aber im Regen. Zur Gurtfixierung liest man denselben Befund wie vielen Modellen dieser Art: Unbefriedigend.Lamellenbreite variiert an manchen Stellen
Das Band halte stärkeren Zugkräften nicht stand und könne daher in keinem Fall den festen Rahmen vollwertiger Lattenroste ersetzen. Anderseits lässt sich ein Produkt nicht dafür schelten, dass es – zugunsten besserer Handhabung - bewusst auf einen stabilisierenden Rahmen verzichtet. Zudem helfen die Vorbohrungen beim Verschrauben mit dem Bettgestell, womit auch das Problem mit der Zugfestigkeit des Gurtbands gelöst sein dürfte. Doch leider, und das ist wohl die wundeste Stelle dieses Lattenrosts, besitzt er ein vergleichsweise großes Untermaß, um Knarren zu vermeiden – und knacke durch. Entsprechend wenig Zuspruch erntet der Flex dann auch für die Stützbereitschaft der Matratze. Offenbar gilt hier wie so oft: Wer sich gerade einmal 30 Euro (Amazon) im Budget zurechtlegt, kann keine professionell abgelieferte Dienstleistung erwarten.