Der Zusatz KIDZ-Line kennzeichnet bei Links immer die Jugend-Varianten und Namen wie Fritzi versprechen ein launiges Kindermöbel, genauer gesagt Details wie fröhliche Farben und eine mit Kreide beschriftbare Arbeitsplatte. Der Kinderschreibtisch, der immer wieder mal bei Lebensmitteldiscountern Lidl und Real im Sortiment auftaucht, lockt mit viel Optik – Magenta und Weiß in den Farben und mit schlanken, seitlich verstrebten Tischbeinen, ist auf einen Desktop-PC vorbereitet und erfrischend unwuchtig im Auftritt.
Desktop-Galerie mit drei Fächern
In den äußeren Abmessungen erreicht er 110 x 90 x 68 Zentimeter in Breite, Höhe und Tiefe, gefertigt ist er im Plattenbereich aus 15-Millimeter starker MDF – einem sehr häufig im Möbelbau genutzten Werkstoff aus mitteldichten Holzfaserplatten – im Übrigen laut Auskunft des Herstellers aus Kiefernholz in 16 Millimetern Stärke. Erhellendes zur beworbenen „Intelligenz“ seiner Desktop-Ausstattung ist leider nirgendwo in der Produktbeschreibung zu finden – nur die Botschaft, man habe es mit einem für weiterführende Schulen spezialisierten Modell mit Desktop-Galerie und drei Fächern zu tun, in die man beispielsweise PC-Zubehör und Datenträger packt. Rückwärtig im Galerieteil befindet sich ein Kabelkanal für den Monitor-Anschluss, eine ausziehbare Tastaturauflage findet sich aber nicht.
Offenbart zusätzlichen Stauraum unter der aufstellbaren Tischplatte
Interessant dabei ist der Umstand, dass sich die Tischplatte in die entgegengesetzte Richtung wie üblich neigt. Per Aufstellmechanik lässt sich das magentafarbene Teil also hier nicht zu Ergonomiezwecken aufrichten, wie es bei den Schülerschreibtischen etwa von Kettler der Fall ist; vielmehr geht es hier um mehr Stauraum, der sich beim Anheben der Platte in einem Fach offenbart, das zwar flach ist, aber die ganze Tischplattengröße einnimmt. Deren geringe Tiefe steht auch nicht im Widerspruch zur Desktop-Fähigkeit, wie es noch im Testjahr 2006 von der test-Stiftung bemängelt worden war. Selbst betont schlanke, PC-fähige Tische müssen sich heutzutage sich nicht mehr an den erhöhten Platzanforderungen von Röhrenmonitoren messen lassen. Optisch macht er jedenfalls etwwas her. Testberichte werden zeigen, ob man für 147 EUR (Amazon) auch gute Verarbeitungsqualität erhält.
11.08.2015