Einige Wochen nach OCZ's Generationsupgrade auf die Vertex3-SSD folgt jetzt Intel mit seiner 320er Serie, die in kleinen Kapazitäten (40 bis 160GByte) und als große Festplatten mit 300 und 600 GByte erhältlich sind. Bei Intel kommt die komplette Hardware (Controller, Firmware und Flashspeicher) aus dem eigenen Haus und wurde im 25 Nanometer-Prozess gefertigt.
Anders als bei der Vertex3, die an ein SATA-6 Gb/s-Interface angeschlossen wird, bleibt die 320 Serie beim konventionellen SATA-3 Gb/s-Anschluss. Trotzdem kann die 300 Gbyte-SSD mit passablen Transferwerten aufwarten: Lesen 270 MByte/s und Schreiben mit 205 MByte/s – soweit zu den Herstellerangaben. Sogar die Anschaffungskosten halten sich rund 450 Euro in Grenzen. Wer jedoch mehr Performance benötigt, kann zur 510 Series greifen, die am SATA-6-Anschluss bis zu 500 MByte pro Sekunde einlesen und 315 GByte schreiben kann.
Durch den kleineren Herstellungsprozess nutzt Intel den freien Platz für zusätzliche Redundanz. Auf diese Weise können die Daten bei Stromausfällen geschützt werden. Und auch bei Diebstahl und Verlust muss man sich keine Sorgen um die sensiblen Daten machen. Eine transparente 128-Bit Advanced Encryption sorgt für eine umfangreiche Verschlüsselung. Hat man ein ATA-Passwort vergeben, kommt man mit dem Versuch die Flashspeicher auszulöten und wieder einzulesen nicht weit. Denn ohne den im Controller gespeicherten Schlüssel sind die Flash-Chips absolut wertlos. Eine andere Möglichkeit besteht auch darin, die Daten sicher zu löschen – bei einem Secure Erase Vorgang wird ein neuer Schlüssel hinterlegt wodurch logischweise alle verschlüsselten Daten wertlos werden. Das ist viel Sicherheit und Komfort für ein Produkt, das überwiegend im Consumer-Markt genutzt wird. Ebenfalls neu bei Intels SSDs sind die verbesserten SMART-Werte, die jetzt auch Auskunft über die verfügbaren Reservezellen geben, wie viele Daten eingelesen wurden und wie häufig es zu Fehlzugriffen beim Löschen oder Schreiben kam.
Mit dem Einläuten der dritten Generation bei Intels SSDs kommen viele innovative Verbesserungen zum Zuge und Flash-Festplatten werden (auch durch den Preisverfall) immer stärker auf dem Festplatten-Markt etabliert.
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- Erschienen: 07.10.2011 | Ausgabe: 11/2011
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„befriedigend“ (67 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „befriedigend“