Mit dem Nova Y70 hat Huawei ein weiteres Smartphone aus dem Einsteigersegment im Portfolio, das hinsichtlich seiner Ausstattung kaum auffällt. Als Besonderheit lässt sich der wirklich riesige 6.000-mAh-Akku nennen, der eine Nutzungsdauer von drei Tagen möglich macht. Das Gerät nutzt den Kirin 710A als Chipsatz. Dieser sorgt für eine flüssige Bedienung, ist für aufwendige Anwendungen oder 3D-Gaming aber eher ungeeignet – alles erwartbar. Was jedoch nicht erwartbar war und mittlerweile in der 200-Euro-Preisklasse überhaupt nicht mehr sein muss, ist ein simples IPS-Display, das in der völlig veralteten und auf 6,75 Zoll indiskutabel schwachen HD-Auflösung auflöst. Konkurrenten wie das Realme C35 lösen für weniger Geld bereits mit Full HD auf und das Xiaomi Redmi Note 11 kostet ebenfalls weniger, kommt aber mit einem Full-HD-Display samt OLED-Technik. Die Kamera ist für den Preis völlig in Ordnung. Sie liefert akzeptable Bilder bei Tageslicht, auch wenn die Software dazu neigt, alles sehr stark nachzubearbeiten und weichzuzeichnen. Im Dunkeln ist die Kamera erwartbar schwach und der Zoom unansehnlich. Wenn Sie Fotos jedoch nur auf dem einfachen HD-Display begutachten, dürften die meisten Fotoschwächen kaum auffallen. Das Nova Y70 hat weder 5G-Mobilfunk noch ein NFC-Modul zum kontaktlosen Bezahlen. Letzteres wäre ohne Google Pay ohnehin nicht möglich.
Da Huawei seine neuen Geräte nach wie vor ohne Google-Dienste ausliefert, fehlen sämtliche Standard-Apps wie diverse Social-Media-Dienste, Google Maps oder zahlreiche Apps, die man im Google Play-Store hätte finden können. Zwar ist Huaweis eigener App-Store namens AppGallery mittlerweile gut aufgebaut und bietet für viele Dienste eigene Huawei-Alternativen – so ganz rund wirkt das im Alltag aber nicht. Und sobald externe Dienste oder Webseiten eingebettete Google-Funktionen wie eine Google-Maps-Kartenansicht nutzen, guckt man mit dem Nova Y70 blöd aus der Wäsche.