Kann der was?
Hitachi (HiKoki) bringt mit dem DS 36DA ein Kraftpaket heraus, das ganz klar für den professionellen Bereich gedacht ist. Das maximale Drehmoment von 138 Nm spricht für sich. Damit diese Kraft gebändigt werden kann, gibt es eine Automatik, die den Anwender vor den hohen Drehkräften schützt. Und der extra Handgriff sorgt zusätzlich für einen festen beidhändigen Halt. Die Testergebnisse beim Bohren und Schrauben überzeugen die Tester. Mit Akku wiegt der Bohrschrauber allerdings gut 2,7 Kilogramm, das ist recht ordentlich. Bei längeren Arbeiten wird man es merken.Neue Technik oder Marketing?
Der Clou an dem neuen Gerät ist der Akku: ein Multi-Volt-Akku. Er verfügt zum einen über 18 Volt x 5,0 Amperestunden und, wenn benötigt, auch über 36 Volt x 2,5 Amperestunden – je nach Endgerät passt der Akku die benötigte Spannung automatisch an. Es können damit 18- und 36-Volt-Werkzeuge gleichermaßen betrieben werden. Zudem ist der Multi-Volt-Akku auch nicht viel schwerer als ein herkömmlicher 18-Volt-Akku.Es gibt auch andere Hersteller wie zum Beispiel Makita, die eine andere Idee verfolgen. Hier werden in ein 36-Volt-Werkzeug zwei 18-Volt-Akkus hintereinander geschaltet, woraus sich dann 36 Volt ergeben. Nachteil: zwei Akkus = doppeltes Gewicht. Vorteil bei Hitachi: ein Akku = wesentlich weniger Gewicht.
Die Idee eines „schaltbaren“ Akkus, der für zwei Voltklassen genutzt werden kann, ist jedoch nicht neu. DeWalt hat mit seinen Flexvolt-Akkus dieses System schon umgesetzt. Die 54-Volt-Akkus können ebenfalls in allen 18-Volt-Geräten des Herstellers eingesetzt werden und bieten damit sogar noch mehr Leistungsreserven als Hitachis System. Inwieweit man jetzt von Marketing sprechen mag, ist jedem selbst überlassen. Letztlich gleichen sich die Werkzeughersteller in ihren Angeboten an.