Die Radeon 7950 des Herstellers wird mit Taktraten angeboten, die dem Referenzdesign entsprechen und ist somit eine der langsameren Varianten im großen Feld der übertakteten Grafikkarten. Gegenüber den leistungsstärkeren Modellen ist sie leider gleichteuer (bei amazon rund 350 EUR), bietet aber Gelegenheitsspielern, die vornehmlich im 2D-Bereich mit mehreren Monitoren arbeiten, eine Grafikkarte die mit 0,1 Sone im Leerlauf nicht wahrnehmbar ist.
So lassen sich dank DVI-, HDMI- und zwei Mini-DisplayPort-Anschlüssen mit AMDs Eyefinity gleich vier Monitore gleichzeitig mit einer maximalen Auflösung von 4.096 x 2.160 Bildpunkten nutzen. Der zentral positionierte 80 Millimeter große Lüfter mit geschwungenen Rotorblättern kann im Desktop-Betrieb voll überzeugen und macht die Radeon zum idealen Arbeitstier, wenn aufwendige Darstellungen von CAD-Modellen erforderlich werden. Und mit 16 Watt Stromverbrauch im Leerlauf ist sie äußerst sparsam. Wechselt man dann in den Gaming-Betrieb, ist es ratsam die Lautstärke der Boxen anzuheben oder gleich ein Headset aufzusetzen. Unter voller Last macht sich das Ein-Lüfter-Prinzip mit 2,5 Sone deutlich bemerkbar und ist unangemessen laut – den Gelegenheits-Gamer mag dies vielleicht nicht weiter stören. Dabei zeigt sich der Energiebedarf mit nur 134 Watt pro Stunde noch sehr moderat – in Belastungstests steigt dieser dann auf 153 bis 189 Watt/h bei gleichzeitiger Anhebung der Geräuschkulisse auf 3,0 Sone.
Eine maximale Gaming-auflösung von 2.560 x 1.600 Bildpunkten ist durch den niedrigen Takt weniger empfehlenswert, da die Karte dann hart an ihre Grenzen stößt. Bei Battlefield 3 und dieser Auflösung schafft die Radeon nur schlaffe 30 Bilder pro Sekunde (FPS). Im eigentlichen Full HD Modus mit 1.920 x 1.080 Pixeln ist die Performance jedoch zufriedenstellend. Im DirectX 11-Betrieb mit 4xAA und 16(4)xAF schaffte BF3 auf rund 50 FPS und Anno 2070 auf 70 FPS, Batman Arkham City auf 81 FPS und Dirt3 sogar auf 91 FPS. Dass übertaktete Versionen der Konkurrenz rund 10 Prozent schneller sind ist offensichtlich. Aber auch die HiS lässt sich einfach übertakten, falls BF3 mit Maximalauflösung gespielt werden soll.
So nimmt die Radeon des Herstellers durch ihren extrem leisen Leerlaufbetrieb eine Sonderstellung ein und eignet sich auch als Grafikkarte für den Alltagsbetrieb.
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- Erschienen: 05.04.2012 | Ausgabe: 5/2012
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,79)
Preis/Leistung: „noch preiswert“
„Die Grafikkarte von HIS ähnelt dem Referenzmodell von AMD nicht nur im Design, sondern auch in der Leistung. Der verbaute Lüfter sitzt jedoch in der Mitte und somit direkt über der GPU, wodurch sich der Hersteller wohl eine bessere Kühlleistung erhofft. Doch der Lüfter dreht unter Last deutlich hörbar auf und kann dennoch nicht für kühle Temperaturwerte sorgen. ...“