Das Pasero SUV schabt einmal mehr am Bummelrad-Image der Einrohr-Sparte. Kompakte 27,5-Zoll-Laufräder, 120 mm Federweg an der Front und ein fast chopperähnlicher Lenkwinkel liefern ein fast Enduro-haftes Fahrhandling. Die breiten Stollenreifen tun ihr Übriges und laden zu rasanten Schottereinlagen ein. Dass es durchaus zackiger zugehen kann, macht sich auch beim Antrieb bemerkbar. Die Entscheidung fiel auf den Brose Drive S mit leichterem Magnesium-Chassis, der in der Spitze ähnlich viel Schub liefert wie der aktuell stärkste Motor im Bosch-Stall – und das auf einem deutlich leiseren Niveau. Der Rahmen wirkt massiv, trotzdem liegt das Eigengewicht des Hercules mit knapp 25 kg im moderaten Bereich – das typische, bei Einrohr-Rahmen häufig auftretende Rahmenflattern bleibt im Test aus.
Durch den flachen Lenkwinkel und den eher ausladenden Hinterbau ergibt sich ein stattlicher Radstand. Diese Geometrie begünstig die Kontrollierbarkeit im Tempomodus geradeaus, geht aber für das Gefühl der Tester – anders, als es zu erwarten wäre – nur wenig zulasten der Spritzigkeit. Denn beim Lenken reagiert es prompt und präzise, was man auch dem breiten Lenker zurechnet. Bei der Sitzhaltung geht es hingegen weniger sportlich zu, diese fällt eher komfortabel aufrecht aus. Schade: Leider lässt sich die Lenkerhöhe wegen des starren Vorbaus nicht verändern.
-
- Erschienen: | Ausgabe: 5/2024
- Details zum Test
Note:1,7
Preis/Leistung: 3 von 5 Punkten
Pro: sehr sportlich und fahrstabil für ein Tiefeinsteiger-E-Bike; MTB-inspirierte Ausstattung; Federgabel mit sehr üppigen 120 mm Federweg; superleiser und sehr starker Brose-Antrieb; trotz sehr flachem Lenkwinkel und großem Radstand erstaunlich agil und direkt lenkbar.
Contra: … Gepäcktaschen-Reling aber wie beim Fybron 6 kurz geraten. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.