Wem Holz- sympathischer ist als Plastikware, wird sich vermutlich den Habau Sandkasten mit Deckel und Bank vorgemerkt haben. Gleichwohl sollten Sie hier zu den hartgesottenen Bastlern gehören. Die Sandkiste aus unbehandelter Kiefer ist Userfeedbacks zufolge derart nachbesserungsbedürftig, dass sie andernfalls unbrauchbar wäre – und zwar sehr zügig. In Netzrezensionen hat sich eine lebhafte Meinungskultur zu den erforderlichen Maßnahmen entwickelt, beinahe noch mehr als zur Registratur der Macken. Dies gründet sich darin, dass ein Umtausch die Kids gerade dann treffen würde, wenn es lustig werden sollte - und so sinnt man lieber auf Nachbehandlung des angeblich „äußerst witterungsbeständigen“ Modells.
Stärken und Schwächen
Den Hersteller soll dies nicht entlasten und daher die Macken des Produkts gleich vorab: die Scharniere zum Aufklappen der Deckelhälften sind wohl der ärgste Schmerzpunkt. So wird von schlechter Qualität und schiefer und demnach überaus verschleißanfälliger Position dieser Scharniere berichtet, gefolgt von der zweitgrößten, aber vorhersehbaren Macke – dem schimmelanfälligen Weichholz. Frustrierte Stimmen vermelden Totalbefall nach kurzer Zeit und verweisen auf die Notwendigkeit, das 18 Millimeter dünne Holz mit handelsüblichem Imprägniergrund zu behandeln und, damit ist eine weitere Schwäche benannt, den fehlenden Unterbau zu konstruieren. Soll die Kiste bewegt werden, wäre eine Dreischicht-Platte auf unterseitig mit Sperrpappe gegen Feuchtigkeit geschützte Leistenkonstruktion ideal. Man bekäme das Schimmelproblem in den Griff und die Stärken des Sandkastens, die Deckelkonstruktion mit Sitzbankfunktion, würden besser zum Tragen kommen.
14.03.2016