Nolan führt mit dem Crex DJ1 Peak einen Jethelm im Sortiment, der die Fachmagazine zu ausgesprochen mäßigen Bewertungen geführt hat. Zwar kann der optisch interessante Kopfschutz mit einigen Vorzügen in Tragekomfort und Sicht aufwarten; leider patzt er aber in den Disziplinen Aerodynamik und Geräuschentwicklung.
Das Fachmagazin
Motorrad hat in Heft 14/2012 einige der luftigen Jethelme kritisch unter die Lupe genommen - darunter auch Modelle der Sub-100-EUR-Kategorie. Der Grex DJ1 Peak, der sich mit ab 45 EUR (
Amazon) sogar im untersten Preissegment positioniert, besitze eine „sehr offene Form“ und ein weites Sichtfeld; mit gerade einmal rund 800 Gramm gehört er außerdem zu den leichtesten Vertretern seiner Gattung. Darin aber erschöpft sich bereits das Lob der
Motorrad-Redakteure, denn in den übrigen Einzelwertungen zum Trageverhalten schneidet der attraktive Italiener ausgesprochen schlecht ab.
So sei von einem Sitz des Helms auf dem Kopf kaum die Rede; vielmehr liege der Grex DJ1 mehr auf dem Hauppt des Fahrers, was ihn insgesamt als „wenig tragefreundlich“ anmuten lasse. Damit ist aber nicht nur das Kriterium der Passform angesprochen, sondern auch unmittelbar der Unfallschutz und die Sicherheit. Als nähme das Elend kein Ende, monieren die Experten auch noch das Interieur: Das Futter sei kratzig, die Passform gehe „mit deutlich spürbaren Mängeln“ einher, so etwa die Schwesternzeitschrift der
Motorrad,
2Räder, in Heft 8/2012.
Schlecht bewerteter Schallschutz
Sein Hauptproblem aber scheint beim Schallschutz zu liegen. Denn im Fahrbetrieb entwickelt er recht schnell laute Windgeräusche – und nicht etwa erst bei Tempo 80 wie die meisten Jetelme im Billigsegment, sondern bereits im Stadteinsatz. Auf der Landstraße hingegen ermittelten die
Motorrad-Redakteure sogar einer sehr laute Geräuschkulisse, die ihm das Bild von einer insgesamt „miserablen Akustik“ einhandelte.
Schwächen bei der Aerodynamik
Wenig brilliant auch das Urteil zur Aerodynamik: Er ist offenbar weder richtungsstabil noch pendelneutral, denn schon bei Tempo 80 beginne er im Fahrtwind zu wackeln und zu pendeln, so die
Motorrad-Redakteure in ihrem Vergleichstest. Als Fazit bleibt die Feststellung, dass er abgesehen von der fraglos attraktiven Optik offenbar nichts wirklich Brauchbares zu bieten hat – und nur für den Stadteinsatz, wo er „gerade noch akzeptabel“ sei, so die
Motorrad in der genannten Ausgabe, scheint die Anschaffung kaum zu lohnen.