Für wen eignet sich das Produkt?
Die Zielgruppe für das GreenSeason Maya ist gleich doppelt besetzt. Zum einen mit Kindern von drei bis zehn Jahren, die sich einen Rückzugsort zum Spielen im Freien wünschen – und zum anderen mit deren Eltern, die den Blitzaufbau einem offenen Bausatz-System vorziehen. Beim Kunden kommt es teilmontiert, vorgebohrt und sogar farblich behandelt an, verlangt aber umgekehrt nach einer Grundbehandlung gegen Nässe und Fäulnis. So betrachtet ist es ein etwas widersprüchliches Modell, dessen Fokusgruppe sich auch aus den Anhängern von natürlichen Verwitterungsprozessen zusammensetzt.
Stärken und SchwächenPro-Argumente lassen sich viele finden, abgesehen von seiner größten Stärke – dem kinderleichten, für gewöhnlich in rund zwei Arbeitsstunden zu bewerkstelligenden Aufbau. Dazu zählt auch fraglos das drollige Erscheinungsbild mit der Farblasur in Grün und Gelb, vor allem die vielen Details, die Abstand zur Masse schaffen und dem Stelzenhaus einen individuellen Charakter fernab der Baumarkt-Hochregallagerware verleihen. Statt lieblos zusammengezimmerten, kesseldruckimprägnierten Holzteilen gibt es hier ein unbehandeltes Spielhaus mit Tür- und Fensteröffnungen, Aufstiegstreppe, Mini-Kunststoffrutsche und Brüstung. Mit Blick auf die Sicherheitsausstattung sei noch die Verwendung von bruch- und splittersicherem Kunststoffglas genannt – nicht als dezidiertem Vorsprung vor der Konkurrenz, sondern eher als Selbstverständlichkeit. Stark in diesem Kontext aber ist, dass es überhaupt Kunststoffglas gibt. Gravierende Schwächen scheint es sich nicht zu leisten.
Preis-Leistungs-VerhältnisLeider hat sich bei den Online-Kritikern die Meinung festgesetzt, dass die Witterungsanfälligkeit des Maya ein Mangel sei – oder wenigstens der fehlende Hinweis des Herstellers auf unbehandeltes Holz. Beidem kann sogleich der Stachel gezogen werden. Wer sich bis zur Homepage des Unternehmens klickt, bekommt alle nötigen Informationen auf einen Blick. Und wer Sympathien für Bundle-Angebote hegt, kann noch erheblich sparen: für zusätzliche 280 Euro erhält man alle benötigten Erdanker und einen grün gefärbten Kunststoffbriefkasten. Laut Amazon überweist man knapp 435 Euro für ein 243 x 152 x 207 Zentimeter großes Modell inklusive Anbauten und einem Podest mit knapp 60 Zentimetern Höhe. Letztgenannter lässt die Nutzergruppe allerdings auf das Kindergartenalter zusammenschrumpfen: Die Rutsche ist dadurch recht kurz, sodass wohl nur ein drei- bis fünfjähriges Kind rundum Freude am Maya haben dürfte.