Der deutsche Hersteller Graef bietet mittlerweile eine ganze Reihe von Kaffeemühlen an, von denen allerdings die meisten im dreistelligen Bereich liegen und daher gerade für Einsteiger nicht unbedingt lukrativ sind. Die CM 702 stellt in diesem Fall eine interessante Alternative dar. Sie verfügt nämlich über dasselbe Mahlwerk wie ihre großen Schwestern, lässt jedoch Perfektionisten weniger Spielraum.
24 Mahlgrade, weiter verfeinerbar
Der große Vorteil der Graef liegt zum einen natürlich darin, dass sie über ein Kegelmahlwerk verfügt, das die Bohnen schonend behandelt und beim Mahlen nichts an ihrem Eigengeschmack verändert. In puncto Mahlgrad wiederum bietet sie ein breites Spektrum von 24 Mahlgraden, die außerdem noch noch weiter kalibrierbar sind. Zum Lieferumfang gehören nämlich zusätzliche Scheiben, mit denen sich der Mahlgrad noch verfeinern lässt. Diese Option dürfte vor allem Espresso-Trinker interessieren. Der Kaffee lässt sich zudem direkt in einen Siebträger mit wahlweise einem Durchmesser von sechs oder sieben Zentimeter mahlen, wobei der Mahlvorgang selbst praktischerweise über einen Schalter aktiviert wird, auf den der Siebträger lediglich gedrückt werden muss. Im Bohnenbehälter ist Platz für 250 Gramm Bohnen, im Kaffeebehälter für 100 Grad Kaffeemehl.
Weitere Ausstattungsmerkmale
Das Gehäuse der Kaffeemühle besteht aus Kunststoff – ein buchstäblich gewichtiger Unterschied zu ihren großen Schwester, die mit einem Metallgehäuse aufwarten und daher um einiges schwerer sind. Im Gegensatz zu diesen fehlt ihr auch die Möglichkeit, die Kaffeemenge frei programmierbar vorzudosieren. Weitere Unterschiede im Detail fallen dagegen eher in der Praxis in den Blick. Der Bohnenbehälter zum Beispiel sollte leer sein, bevor er abgenommen wird, da der Boden offen ist. Außerdem verfügt die Maschine nicht über eine Antistatik-Funktion, das heißt, feines Kaffeepulver bleibt gerne am Auswurfstutzen, an der Maschinenwand sowie im sogenannten „Totraum“ hängen, was den Benutzer dazu zwingt, die Maschine durch Rütteln und leichte Schläge dazu zu bewegen, das Kaffeepulver frei zu geben. Dass dabei das ein oder andere Gramm daneben geht, muss als Kollateralschaden hingenommen werden.
Fazit
Wer nicht zum Perfektionismus neigt, sondern einen sehr solide Kaffeemühle benötigt, wird an der Graef mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Freude haben – das legen jedenfalls die Kundenrezensionen zur (vermutlich) baugleichen und nur optisch etwas anderen CM 70 nahe, die aktuell schon für 75 EUR (
Amazon) zu haben ist und damit den Neuzugang unterbietet, für den 99 EUR (
Amazon) kalkuliert werden müssen. Wer wiederum die „Einsteigergeräte“ mit den Maschinen für Profis vergleichen möchte, sollte sich die
Testergebnisse der Graef CM 80 (
Amazon) sowie der
Graef CM 90 (170 EUR,
Amazon) ansehen.