Dank zweier unterschiedlicher Schleifwinkel kann der elektrische Zweiphasenschärfer Graef CC 150 es selbst mit japanischen Messern aufnehmen. Während der erste Führungskanal nämlich Klingen mit 15 Grad Schleifwinkel bearbeitet, werden im zweiten Kanal Klingen mit 20 Grad geschärft. Sowohl japanische als auch europäische Messer erfahren somit eine optimale Behandlung. Behilflich dabei sind mit Diamantstaub besetzte Schleifsteine, die den Abrieb begrenzen und durch ihre langsame Drehung ein Überhitzen vermeiden. So wird der Stahl nicht beschädigt – vorausgesetzt man übt nicht zu viel Druck beim Durchziehen aus. Andernfalls schneiden die Messer in die Elastomer-Winkelführungen, und der Effekt ist gleich wieder zunichtegemacht. Nach dem Schleifen schließt eine zweite Phase mitsamt Keramikscheiben den Vorgang ab. Diese kann übrigens auch zum Nachschärfen von Klingen mit Wellenschliff genutzt werden.
Zur Aufbereitung sehr stumpfer Schneiden ist der CC-150 allerdings nicht geeignet, baut er doch den Grat nicht neu auf. Seine Stärke liegt im Erhalten der Schärfe, und mit der richtigen Handhabe erfüllt er diesen Zweck auch mühelos. Mindestens 199 Euro Aufwand sind manchem Interessenten trotz guter Ergebnisse dann aber doch zu viel verlangt.
02.01.2018