Als effektvoller Küchenhelfer wird der Graef CC 120 angepriesen und soll europäischen Messern in drei Phasen zu neuer Schärfe verhelfen. Dabei stehen pro Phase jeweils zwei Öffnungen zur Verfügung, um beide Seiten der Klinge im 20 Grad Winkel zu schleifen. Phase eins und zwei bauen die Schneide mit Hilfe von Diamantstaub neu auf und versehen sie mit einem balligen Schliff. Die abschließende dritte Phase verfügt über keramische Schleifelemente und dient dem Abziehen beziehungsweise Polieren der Klinge. Diese Phase wird im Übrigen als einzige zum Schärfen von Messern mit Wellenschliff empfohlen. So simpel sich die Bedienung liest, so anfällig ist sie. Wer nämlich zu schnell durchzieht oder zu viel Druck aufbaut, schneidet ins Kunststoffgehäuse und macht den Effekt zunichte. Zudem muss der innen liegende Magnet zum Auffangen von Metallstaub wegen Verstopfungsgefahr regelmäßig gereinigt werden.
Ebenfalls kritisch gesehen wird die Tatsache, dass Keramikmesser oder japanische Messer nicht behandelt werden können. Deren Schneide würde durch den elektrischen Schärfer eklatant beschädigt werden. Bei Jagdmessern wiederum stört häufig der breite Rücken. Somit outet sich der rund 114 Euro kostende CC-120 vorrangig zum Schärfen haushaltsüblicher Messer.
02.01.2018