Gorenje RK603510 Test

Die Retro-Baureihe von Gorenje kommt gut an. Die großvolumigen Stand-Kühlschränke im Design der 50er und 60er Jahre werden von der Kundschaft hoch geschätzt. Allerdings ist es bei weitem nicht nur das Design, was gelobt wird. Auch die hohe Verarbeitungsqualität und die lange Lebensdauer von diesen besonderen Gorenje-Geräten werden immer wieder gelobt. Beim neuen Topmodell Gorenje RK603510 kommt schließlich noch eine enorme Sparsamkeit hinzu. So wenig Strom verbraucht kein anderer Gorenje.

Fabelhaft sparsam, aber leider kein NoFrost

Gerade einmal noch 153 Kilowattstunden im Jahr zieht der RK603510 aus der Leitung, was beim aktuellen Strompreis von 25 Cent je Kilowattstunde lediglich 38 Euro an Unterhaltskosten bedeutet. Und das für ein Gerät, das mit 321 Litern ausgesprochen viel Nutzvolumen bietet, wobei alleine das Gefrierfach schon satte 92 Liter bietet. Einziger Nachteil: NoFrost bietet das Gerät leider nicht, und so muss man hier weiterhin manuell fürs Abtauen sorgen, damit die fabelhafte Energieeffizienz auch weiterhin erhalten bleibt. Im ordnungsgemäßen Zustand schafft der Kühlschrank mühelos die beste Energieeffizienzklasse A+++.

Lange Lagerzeit, leise Arbeitsweise

Seine hervorragende Isolation ist auch noch an anderen Faktoren ablesbar. So hält er im Falle einer Störung bis zu 21 Stunden lang seine Temperatur, ohne dass das Gefriergut antaut. Das ist genügend Zeit, um selbst bei einem Vorfall mitten in der Nacht am folgenden Tage seelenruhig Hilfe zu organisieren. Andere Geräte liegen derzeit eher bei 8 bis 12 Stunden und schaffen damit gerademal die Hälfte der Zeit. Darüber hinaus arbeitet der RK603510 sehr leise: Mit 41 dB(A) liegt das Geräuschniveau sehr nahe an jener Schwelle, bei der man Geräusche nur noch wahrnimmt, wenn man sich aktiv auf sie konzentriert.

Für ein Gorenje-Modell ungewohnt teuer

Der Gorenje RK603510 bietet also eine hervorragende Isolation und ein besonders edles Design. Auf der anderen Seite müssen aber Abstriche beim Bedienkomfort gemacht werden. So fehlt nicht nur NoFrost, auch auf eine spezielle Frischezone für Obst und Gemüse wird verzichtet. Das Gerät verfügt nur über einen Standardbehälter für solch empfindliche Lebensmittel. Auch sonst gibt es keine bemerkenswerten Ausstattungsmerkmale. Und so wirkt der enorm hohe Kaufpreis von fast 1.300 Euro (Amazon) dann doch arg überzogen – zumal Gorenje sonst eigentlich eher für unglaublich gute Preis-leistungs-Verhältnisse bekannt ist. Das ist schade und so sollte man vielleicht warten, bis das Niveau etwas gesunken ist, ehe man hier zugreift.