Mit der Radeon R9 290X WindForce 3X hat nun auch GigaByte ein Custom-Design des neuen Grafikkarten-Flaggschiffes von AMD im Angebot. Sie arbeitet bei einer akzeptablen Lautstärke deutlich leiser als das Referenzdesign.
Das Referenzmodell
AMD hatte mit der Radeon R9 290 keinen leichten Start. Die Leistungswerte auf den Datenblättern klangen vielversprechend doch es sollte anders kommen als gedacht. Die verbauten Lüfter schafften es nicht, die Karte unterhalb des Temperaturlimits zu halten. Das Ergebnis waren verminderte Taktraten, das volle Potenzial konnte nicht ausgeschöpft werden. Dass der Lüfter dabei an eine anlaufende Flugzeugturbine erinnert war nur die Spitze des Eisberges.
WindForce
Beim Kühlsystem setzt man auf das bekannte WindForce-Design. Drei Axiallüfter umspülen die zwei verbauten Radiatoren mit Frischluft. Sechs Heatpipes leiten die Abwärme ab. Die Dual-Slot-Lösung belegt einen zusätzlichen Einbauslot, was man bei der Montage beachten sollte.
Quiet- & Uber-Modus
Wie beim Referenzdesign sind zwei unterschiedlichen Lüftersteuerungen vorhanden die mittels eins BIOS-Schalters an der Platine gewechselt werden können. Ab Werk ist der sogenannte „Quiet“ Modus aktiv. Wie der Name bereits andeutet, sollen dadurch niedrige Betriebsgeräusche realisiert werden. Bei 2.900 Umdrehungen pro Minute arbeitet die Karte mit rund 49,5 Dezibel (A). Je nach Anwendung werden Taktraten von 1.015 Megahertz bis 1.040 Megahertz erreicht. Unerklärlich ist aber, warum der Hersteller nicht die maximal mögliche Zieltemperatur von 94 Grad Celsius nutzt, sondern bei 84 Grad Celsius deckelt. Auch mit sehr leistungsfähiger Gehäusekühlung schnellen die Temperaturen des Grafikchips schnell in die Höhe. Erfahrene Nutzer können mit einer manuell angepassten Lüftersteuerung, die anliegende Lautstärke nochmal um ein paar Dezibel nach unten korrigieren.Im „Uber“-Modus liegt der Fokus hingegen auf maximaler Leistung ohne Kompromisse. Der Lüfter ist ungebunden und kann bis zur Maximaldrehzahl von bis zu 4.300 Umdrehungen pro Minute beschleunigen. Rund 57 Dezibel (A) wurden dabei in Testungen im Praxisbetrieb ermittelt.