Mit der Forerunner 910XT präsentiert Garmin eine GPS-Sportuhr, die speziell für Triathleten zur Referenz werden könnte. Die Uhr ermittelt nämlich nicht nur, wie ansonsten auch von anderen Uhren her gewohnt, die Trainingsdaten beim Laufen und Radfahren. Sie kann vor allem mit ausgefeilten Funktionen beim Schwimmen aufwarten, die es in dieser detaillierten Form bislang noch nicht gegeben hat.
GPS-Uhren avancieren aufgrund des konstanten Signalempfangs mittlerweile zum Standard bei den Sportuhren. Sie messen zuverlässig die für eine optimale Trainingsüberwachung relevanten Daten wie Geschwindigkeit, zurückgelegte Strecke, (Runden-) Zeiten sowie natürlich auch die Herzfrequenz. Bei all diesen Parametern erstellen die Uhren, und dies gilt auch für die neue Garmin, gleich mehrere Datensätze, zum Beispiel über verschiedene Zeiträume hinweg. Die neue Forerunner deckt dabei auch die Höhenmeter ab, eine Funktion, die nicht selbstverständlich bei einer Sportuhr ist, wobei exakt die Aufstiegs- und Abstiegskilometer in einem Höhenprofil dokumentiert werden. Alle Daten lassen sich zudem drahtlos auf den PC übertragen und auf der Internetseite Garmin Connect ausführlich analysieren beziehungsweise auf Karten abbilden. Ferner können auch virtuelle Trainingspartner sowie Zwischenziele mit Vibrationsalarm erstellt werden.
Der Clou der GPS-Uhr sind jedoch ohne Frage ihre Schwimmfunktionen. Sie sind sowohl in einem Freibad als auch in einer Schwimmhalle aufrufbar, und ermitteln eine Vielzahl nützlicher Daten. So registriert die GPS-Uhr etwa die geschwommene Strecke und die dabei erreichte Geschwindigkeit und zählt die absolvierten Bahnen. Darüber hinaus ermittelt sie mittels eines Beschleunigungssensors aber auch den jeweils gewählten Schwimmstil sowie die Schlagzahl / Schwimmzüge. Ergänzt werden diese Datensätze mit Angaben zum sogenannten Swolfwert, der die Anzahl der Schwimmzüge in Relation setzt zur Bahnlänge beziehungsweise, sofern in einem freien Gewässer trainiert wird, in Relation zu einer fest definierten Distanz von 25 Metern. Dabei werden sowohl Durchschnittswerte über mehrere Bahnen als auch für die letzte Bahn / Strecke angezeigt.
Zwischen den einzelnen Sportarten kann per einfachem Tastendruck gewechselt werden, ohne dass ein Zeitverlust entsteht. Die Uhr kooperiert ferner mit einem Herzfrequenzbrustgurt oder mit dem Pedal zur Messung des Wattwertes von Garmin, dem Vector. Die Daten werdend dabei via ANT+ übertragen. Je nach vorhandener Ausstattung ist die Forerunner daher in zwei Versionen erhältlich. Die Basisversion, die lediglich die GPS-Uhr enthält, kommt auf knapp 400 Euro und soll noch im November 2011 lieferbar sein, inklusive Brustgurt werden 450 Euro fällig – ein angemessener Preis für eine Sportuhr, die sich anschickt, für längere Zeit die Referenz unter den GPS-Uhren, zumindest für Triathleten, zu werden.
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- Erschienen: 24.08.2012 | Ausgabe: 4/2012 (September/Oktober)
- Details zum Test
ohne Endnote
„TIPP Ausstattung“
„Eine für alles. Sie eignet sich nicht nur gut zum Laufen, sondern auch zum Schwimmen und Radfahren, lässt sich auf alle Bedürfnisse einstellen und funktioniert sehr gut. Die Satellitenerfassung erfolgt sehr schnell. Die Auswertung am Rechner gelingt ebenfalls und liefert die gewünschten Daten.“