Ein wenig spät startet Fujitsu mit seinem Stylistic Q550 in den Hype der Tablet-PCs und will dabei weniger die Privatkunden ansprechen, sondern eher Firmen. Mit den Ausstattungsmerkmalen wie Fingerprint-Sensor, TPM (Trusted Platform Module), SmartCard-Slot und Diebstahlsicherung sollen die Business-Kunden angelockt werden. Ob der Name Stylistic nun wirklich das einhält, was er verspricht ist eher eine Geschmackssache.
Viel haben sich die asisatischen Designer jedenfalls nicht einfallen lassen, da das 550er eher langweilig im direkten Vergleich zur übermächtigen Konkurrenz aussieht. Schwarz und Hellgrau in Vollplastik machen nicht den besten Eindruck – Eleganz und Stabilität werden durch andere Materialien erreicht. Neben scharfen Kanten dürfen keinesfalls Geräusche auftreten, die durch die Benutzung eines Stiftes vom Gehäuse erzeugt werden. Auch die Spezialbeschichtung des Display-Rahmens erfüllt ihren Zweck keineswegs – Fingerabdrücke und Staub werden magisch angezogen und bleiben haften. Die rechtsseitig angeordneten Bedienungstasten besitzen ein schlechtes Feedback und machen den User unsicher, da man nicht weiß, ob man die Funktion nun ausgelöst hat oder nicht. Daran ist auch der Single-Core Prozessor von Intel schuld, da ein Atom Z670 nicht zu den schnellsten seiner Gattung zählt. Immerhin befinden sich 2 GByte Arbeitsspeicher onboard, die aber auch nötig sind, um das Windows 7 Professional als Betriebssystem halbwegs auf Trab zu bringen.
Das matte 10,1 Zoll große Display löst in brauchbaren 1.280 x 800 im Format 16:10 auf und kann mit dem Finger und einem Stift bedient werden. Die integrierte Intel GMA600-Grafikeinheit sorgt für die Darstellung. Bei den Konnektivität wurde auf UMTS verzichtet, was eigentlich unverständlich ist, wenn man auf Business-Kunden aus ist. Als Festplatte dient eine 30 GByte kleine SSD von Toshiba, die an Geschwindigkeit einer recht schwachen Notebook-Festplatte entspricht.
Fujitsus Einstieg in den Tablet-Markt? Ziel verfehlt, da mit Anschaffungskosten von 630 Euro (amazon) kaum jemand zu locken ist, dem nicht deutlich mehr geboten wird. Es drängt sich der Eindruck auf, das die Ingenieure die ganze Tablet-Entwicklung unterschätzt haben.
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- Erschienen: 02.02.2012 | Ausgabe: 2/2012
- Details zum Test
„befriedigend“
„Das Fujitsu Q550 bietet zwar viele Anschlussmöglichkeiten und einen entspiegelten Bildschirm, trotzdem konnten die Bedienung und der hohe Einstiegspreis nicht ganz überzeugen.“