Fujitsu bietet ab sofort einen neuen mobilen Scanner an, über dessen Software der Benutzer die digitalisierten Dokumente zum Onlinespeicherdienst Dropbox, der Notizverwaltung Evernote oder, mittels einer App, zu einem Android- oder iOS-Endgerät schicken kann. Dieses Verfahren benutzt allerdings einen Umweg: Denn ohne einen dazwischen geschalteten PC geht gar nichts.
Gute Ausstattung und Scanleistung
Für einen mobilen Scanner ist der ScanSnap sehr gut ausgestattet. Er zieht über eine automatische Dokumentenzufuhr bis zu zehn Vorlagen ein, die anschließend beidseitig eingelesen und digitalisiert werden. Dabei entscheidet der Scanner selbständig, ob etwa eine Vorlage gedreht werden muss oder ein Farbscan notwendig ist. Laut Fujitsu schafft der Scanner dabei bis zu 10 Seiten in der Minute, in einem ersten Praxistest des Internetportals Neuerdings.de (externer Link) waren es tatsächlich acht Seiten – sofern der Scanner über das Netzteil betrieben wird. Denn die alternative Lösung über ein zusätzliches USB-Kabel zur Stromversorgung drückt auf das Tempo, vier Seiten sind in diesem Modus drin. Trotzdem sind diese Werte für einen mobilen Scanner ziemlich beachtlich. Die maximale Auflösung wiederum belauft sich auf 600 x 600 dpi – Standard für einen Dokumentenscanner.Umfangreiche Software
Zum Lieferumfang des Scanners gehört eine umfangreiche Software, die neben den üblichen Verdächtigen, etwa einer Texterkennungssoftware (OCR), auch die Option anbietet, die Dokumente direkt auf Dropbox oder Evernote abzulegen. Dies funktioniert jedoch nur, wenn das Gerät an einen Rechner angeschlossen ist. Das Versenden an ein mobiles Endgerät wiederum läuft, nachdem eine dafür angebotene App installiert ist, netzwerkintern über WLAN – von unterwegs sind beide Möglichkeiten also ist unmöglich beziehungsweise erschwert. Wer tatsächlich auch unterwegs ohne Zwischenstation die Scans weitergeben möchte, muss zu einem anderen Gerät greifen, etwa zum Einzugsscanner Go von Doxie, der allerdings nur iOS-Geräte bedient und auch deutlich langsamer sowie nicht duplexfähig ist.Gute Performance
Im oben erwähnten Praxistest von Neuerdings hat der Fujitsu unterm Strich trotz der nicht ganz ausgereiften Dokumentenweiterleitung gut abgeschnitten. Denn in Sachen Scanqualität und auch Handhabung weiß das Gerät teilweise sogar „mit Bravour“ zu überzeugen – Fujitsu-Scanner gehören nicht ohne Grund zu den Top-Modellen auf dem Markt. Mit den für ihn fälligen rund 285 EUR (Amazon) schränkt sich allerdings vermutlich die Zielgruppe hauptsächlich auf Business-Anwender ein, Privatkunden wird dieses Summe zu hoch sein. Unter den mobilen Scannern für diese Zielgruppe zählt das Gerät jedoch ohne Frage dank seiner guten Performance zu den interessantesten Angeboten, die der Markt derzeit zu bieten hat..