Für wen eignet sich das Produkt?
Verlangt Ihr Sprössling nach einer weniger abgegriffenen Alternative zum Bobby Car (und die Nachbarn nach Ruhe), bieten sich Modelle wie das KinderCar von Fascol an. Das futuristische Gefährt für Zwei- bis Siebenjährige verzichtet auf alles, was stört oder überflüssig erscheint: Pedalerie, Zahnrad- oder Batterie-Antrieb und Bremsen sucht man vergebens und die Bereifung trägt das Attribut „flüsterleise“, was die Nähe zum indoorfähigen Bobbycar noch interessanter macht. Diese und ähnliche Modelle aus chinesischer Provenienz werden vermutlich bald vom Interesse des Marktes überrollt, da sie schon für die ganz Kleinen geeignet und ausgesprochen spaßbringend sind.
Stärken und SchwächenMittels 8-förmigem Lenker lassen sich die Links-/Rechtsbewegungen indirekt in das Kunststoffgefährt einleiten, weder ist Pedalieren zum Antrieb nötig noch Bremsen für die Verzögerung. Herzstück des Antriebs sind ausschließlich Zentrifugalkräfte im Verbund mit physikalischer Trägheit – und weil die Hände des Fahrers weit auseinanderliegen, ist der Hebel, mit dem er die Lenkimpulse auf die Rollen überträgt, ausreichend lang, um sich ohne viel Kraftaufwand nach vorne zu bringen. Stark ist die Idee allemal und die Konkurrenz wächst. Ein Vergleich der Datenblätter vermittelt den Eindruck unterschiedlicher Belastbarkeiten, hier etwa werden nur 70 statt über 100 Kilogramm wie beim Riricar verkraftet. Auf der Habenseite verbucht es die robuste 6-Rollenkonstruktion, wobei an der Vorderachse insgesamt vier in der Anordnung eines beweglichen Rollhockers wieseln. Etliche Wettbewerber sind wie ein Dreirad und ohne Kugellager gefertigt, blinken können die Rollen aber alle – ein nettes Gadget, das die Kids noch mehr euphorisiert.
Preis-Leistungs-VerhältnisWie lang die Kunststoffräder halten und ob sich hinter dem Versprechen von „hochwertigen ABEC-5-Kugellagern“ tatsächlich Qualität verbirgt und nicht nur eine Zahlen-Nebelkerze, wusste bislang noch keiner der Nutzer zu berichten. Die Ausgabe von rund 50 Euro (Amazon) scheint aber nichtsdestotrotz angemessen: Für den belastbaren Riricar müssen Sie zwar nur wenig mehr Geld in die Hand nehmen, dürfen aber nicht auf Holzböden fahren, da er Spuren hinterlässt. Wie sich im Detail die Ausgabe zum Wert des Fascol positioniert, lässt sich wie oft nur in Abhängigkeit vom Nutzerprofil beantworten. Für Erwachsene, die selbst mit dem chinesischen Funmobil cruisen möchten, macht sich das Fascol sicherlich nicht bezahlt – zumal es deutlich weniger Beinfreiheit zulässt als etwa das Riricar.