Im Gegensatz zu einem reinen Dokumentenscanner fürs Büro, der ausschließlich mit einem Einzug arbeitet, ist der GT-1500 wesentlich flexibler. Das Gerät von Epson besteht nämlich aus einer Kombination aus einem normalen Flachbettscanner und einer Einzugseinheit, das heißt, einer automatischen Dokumentenzufuhr (ADF), die das Gerät huckepack nimmt. Der Scanner kann daher nicht nur für Dokumente, sondern auch für Bücher, Fotos und Zeitschriften verwendet werden – eine attraktive Kombination für den Büroeinsatz.
Dass trotz der Kombifunktionalität die Verarbeitung von ganzen Dokumentenstapeln nicht leiden muss, hat ein Test des Fachmagazins „c't“ an den Tag gebracht. Die ADF überstand die Praxistests mit Stapeln bis zu 50 Blatt problemlos, selbst im Dauertest traten keinerlei Staus auf. Lediglich bei extrem dünnen Papiervorlagen hatte das Gerät ab und an mit kleineren Schwierigkeiten zu kämpfen und zog die Blätter leicht schräg ein – was jedoch die Software mitunter von alleine korrigieren konnte.
Eine interessante Rolle übernimmt beim Epson die Software übrigens auch bei der Duplex-Funktion, die im Büroalltag bei der Stapelverarbeitung von Dokumenten, etwa Verträgen, häufig benötigt wird. Der Scanner besitzt nämlich kein eigentliches Duplexmodul. Stattdessen digitalisiert er im Duplexmodus zuerst alle geraden, danach alle ungeraden Seiten. Die Software wiederum baut daraus im Anschluss ein komplettes Dokument in der korrekten Seitenfolge – was im Test auch gut geklappt haben soll.
Eine gute Performance bot der GT-1500 auch bei der Texterkennung, denn selbst problematischere Textstellen wurden korrekt dechiffriert; die Schwachstelle des Gerätes lag hier bei komplexen Vorlagenlayouts, die nicht immer 1:1 korrekt gelesen beziehungsweise übertragen wurden.
In der Scangeschwindigkeit schließlich kommt der Epson zwar nicht unbedingt an die reinen Einzugsmodelle heran, lag im Test aber im guten Mittelfeld – wer es eilig hat, muss schon zu einem reinrassigen Doku-Scanner wie zum Beispiel dem Fujitsu fi-6130 greifen. Der Epson dagegen besticht durch seine Flexibilität, eine insgesamt gute bis befriedigende Performance – sowie durch attraktive Anschaffungskosten von aktuell nur noch knapp über 300 Euro (Amazon).
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- Erschienen: 02.03.2009 | Ausgabe: 6/2009
- Details zum Test
ohne Endnote
Konfiguration: „gut“;
Softwareausstattung: „befriedigend“;
Geschwindigkeit: „befriedigend“;
automatischer Einzug: „befriedigend“;
OCR-Qualität: „befriedigend“;
Scanqualität bei Grafik: „befriedigend“ ...