Eigentlich handelt es sich beim DC45 nur um einen Akku-Handsauger, ein Gerätetyp also, der normalerweise in den meisten Haushalten nur ab und zu aus dem Schrank geholt wird, nämlich dann, wenn es kleinere Unfälle wegzusaugen gilt. Doch dem Dyson wäre diese Art von Herausforderung viel zu wenig. Das Gerät ist dank eines Saugrohr inklusive Düse zu höherem, nämlich zum Staubsaugen von Böden berufen, und zwar, wenn es sein muss, in der ganzen Wohnung. Dass er dieses ambitionierten Anspruch tatsächlich einlösen kann, verdankt er wiederum nicht zuletzt seiner speziellen Bodendüse.
Motorbetriebene Bürste
In die Bodendüse ist eine Bürste integriert, die wiederum von einem separaten Motor in Rotation versetzt wird, mit anderen Worten: Der Dyson besitzt tatsächlich eine Elektrodüse, ein Ausstattungsmerkmal, das für einen Akku-Sauger höchst ungewöhnlich ist. Im direkten Vergleich zu den Turbodüse, die ebenfalls eine Bürste haben, die wiederum jedoch lediglich vom Luftstrom in Schwung gehalten wird, sind Elektrodüsen in puncto Effizienz um mindestens eine Klasse besser, allem voran auf Teppichen. Denn bei einer Turbodüse kann es durchaus vorkommen, dass sie sich durch den Widerstand des Flors buchstäblich ausbremsen lässt, während sich eine Elektrobürste munter weiterdreht. Haare und Fussel werden leichter aufgenommen als mit einer herkömmlichen Standarddüse, was vor allem Haustierbesitzer immer wieder in Begeisterung versetzt. Auf Hartböden dagegen kann eine rotierende Bürste ihre Qualitäten nur selten entfalten, oft werden Staub und Schmutz sogar weggeschoben. Aus diesem Grund hat Dyson die Bürste mit zwei unterschiedlichen Borsten bestückt, nämlich Nylonborsten für Teppichböden, antistatische Carbonborsten für Hartböden. Das scheint sich auszuzahlen. Mit Ausnahme grober/großer Schmutzpartikel, die laut etlicher Kunden nicht gerade ihre Stärke sind, hat sich die Bürste auch auf Hart-/Glattböden gut bewährt.
Bis zu 20 Minuten Zeit zum Saugen
Der Akku wiederum hält für einen Handsauger erstaunlich lange durch. Bis zu 20 Minuten Zeit zum Saugen lässt der Dyson den Benutzern. Nur wenn die „Turbo“-Stufe aktiviert wird, bleiben davon relativ magere acht Minuten übrig. Diese zweite Saugstufe scheint aber nur recht selten in Anspruch genommen zu werden, da die niedrigere Stufe für die meisten Aufgaben vollkommen ausreichend sei, wie zahllose Kunden berichten. Praktisch: Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich auch einen zweiten Akku zum Wechseln zulegen. Der Austausch soll relativ leicht zu händeln sein.
Fazit
Es nimmt kein Wunder, dass viele den Dyson als vollwertigen Ersatz für einen Bodenstaubsauger einsetzen – obwohl es sich streng genommen ja eigentlich „nur“ um einen Akku-Handsauger mit Verlängerungsrohr handelt. Aber die hohe Saugkraft sowie das perfekte Handling – das Gerät wiegt nur knapp über zwei Kilogramm inklusive Bodenset – haben die Kunden reihenweise überzeugt, weswegen die meisten auch nicht viel gegen die doch recht saftigen Anschaffungskosten etwas einzuwenden haben. Momentan liegt der Dyson bei rund 250 Euro. Es gibt ihn übrigens auch in einer Version DC45 Animal Pro, die eine zusätzliche Mini-Elektrodüse für die Reinigung von Polstern mitbringt, sowie als DC45 Up Top mit einer Möbelkantenbürste anstelle der Polsterdüse. Erstere liegt mit der Basisversion in etwa gleichauf und lohnt daher auf jeden Fall einen näheren Blick, letzterer ist fast 50 Euro teurer. Mittlerweile ist sogar schon ein Nachfolger zu haben. Der DC62 ist noch saugstärker und ebenfalls in drei Versionen lieferbar, nämlich als
Dyson DC62 Ditital Slim (Basisversion),
Dyson DC62 Animal Pro sowie
Dyson DC62 Up Top.