Schieben, stoßen und zerren war gestern, in Zukunft sollen Besitzer eines Dyson-Staubsaugers ihr Gerät ganz einfach und leicht durch den Raum lenken können. Der Hersteller hat für sein neues Modell DC37 nämlich eine Ballkonstruktion erfunden, in der nicht nur mehr als hundert Komponenten untergebracht wurde. Dank dieser Konstruktion soll sich der Staubsauger wesentlich leichter manövrieren lassen als ein herkömmlicher Staubsauger mit Rollen.
Die Masse der insgesamt 112 Komponenten sowie die Montage der kompletten Kugelkonstruktion beschert dem Staubsauger insgesamt einen niedrigen Schwerpunkt. Außerdem verfügt sie über einen zentral angeordneten Lenkmechanismus mit dem Effekt, dass sich der Staubsauger sogar auf der Stelle drehen kann. Die raffinierte Konstruktion erleichtere aber auch die Bewegung im Raum, der neue DC lasse sich nahezu ohne Mühe um Möbelstücke herum ziehen.
Wie gewohnt verwendet das neue Modell mit der von Dyson entwickelten und bewährten Cyclone-Technologie, also ohne Staubbeutel. Ihr größter Vorteil liegt aber sicherlich darin, dass sie konstant ohne Saugkraftverlust arbeitet, selbst wenn sich das Fassungsvermögen des Staubbehälters dem Ende entgegen neigt. Die Saugkraft an der Düse wiederum beträgt 290 Watt, ein sehr hoher Wert. Damit der neue Dyson aber noch mehr Staub und Schmutz aus dem Teppich zieht oder vom Boden aufnimmt, hat der Hersteller die Bodendüse neu überarbeitet. Sie verfügt nun über einen Sensor, der die Art des Untergrundes erkennt, außerdem trage dieser Mechanismus dazu bei, den Boden zu schonen.
Immer wieder wird Dyson-Staubsaugern vorgeworfen, recht laute Betriebsgeräusche zu erzeugen. Diese Kritik scheint beim Hersteller auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Die Kugelkonstruktion nimmt nämlich neben Motorkomponenten auch Teile des Schlauchsystems auf, laut Dyson konnte dadurch die Lautstärke spürbar reduziert werden. Ob dies tatsächlich der Fall ist, lässt sich noch nicht mit Tests oder Erfahrungsberichten von Käufern belegen. Die potenzielle Kundschaft wird aber mit Sicherheit schon gespannt auf deren Urteile warten.
Weniger in Frage stehen dürfte dagegen die originelle „Ball“-Konstruktion des Staubsaugers. Ein Mehrwert in puncto Bedienung und damit Komfort ist mit großer Wahrscheinlichkeit gegeben, vor allem Kunden mit vielen Möbelstücken, denen ihr altes Gerät wahre Navigationskünste abverlangt hat, dürften sich für den neuen Dyson interessieren. Der Einstieg in die 37er-Geräteklasse von Dyson erfordert aber einen ziemlich tiefen Griff in die Geldbörse: In der günstigsten Origin-Version kostet der Staubsauger 440 Euro (Amazon), das teuerste Modell (DC 27 Ball Animal Turbine) schlägt sogar mit 550 Euro zu Buche.
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- Erschienen: 18.05.2012 | Ausgabe: 4/2012 (Juni/Juli)
- Details zum Test
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Der DC37 Ball ist mit der patentierten Musclehead-Bodendüse ausgestattet, wodurch das Gerät selbsttätig unterschiedliche Bodenuntergründe erkennt und die Bürsten jeweils automatisch einziehen oder ausfahren kann. So ist ein wesentlich angenehmeres Staubsaugen möglich, ohne das man sich bücken muss. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.