Aktuelle DVB-Receiver beschränken sich nicht auf die Wiedergabe des TV-Programms. So auch der Eagle von Dyon, bei dem man die via DVB-S2 empfangenen SD- oder HDTV-Sender auf einen externen USB-Speicher aufnehmen kann.
Die Aufnahmen werden manuell gestartet oder im Timer des EPG programmiert, anschließend landen die Sendungen im TS-Format auf dem USB-Speicher, wobei das an der Vorderseite angeschlossene USB-Medium mit FAT oder FAT32 formatiert werden muss. Das NTFS-System – praktisch bei Dateien, die größer als vier Gigabyte sind - wird leider nicht unterstützt. Neben den TS-Dateien soll man MPEG4-Videos fremden Ursprungs, JPEG- und BMP-Fotos sowie Musikdateien im MP3- und im WMA-Format vom externen Speicher abspielen können. Geht es um die klassischen Fähigkeiten eines TV-Empfängers, dann darf man sich auf eine manuelle und eine automatische Sendersuche, auf 5000 Programmspeicher, auf Favoritenlisten zur individuellen Organisation der Sender, auf Videotext, Untertitel und eine Kindersicherung für alle Programme freuen. Weil der Receiver den DiSEqC-Standard 1.2 unterstützt, kann man ihn an einer motorgetriebenen Satellitenanlage einsetzen. In Sachen Konnektivität wirft das Gerät einen Antenneneingang, einem entsprechenden Ausgang mit Durchschleiffunktion, einen HDMI-Ausgang, zwei Scart-Buchsen (Fernseher und Videorecorder), einen Composite-Video-Ausgang samt passender Audio-Ausgänge sowie einen koaxialen Digitalausgang für das Zusammenspiel mit einer pegelfesten Heimkinoanlage in die Waagschale. Im Betrieb soll die 26 Zentimeter breite, fünf Zentimeter hohe und 23,5 Zentimeter tiefe Box maximal acht Watt Leistung aufnehmen, im Standby sind es weniger als zwei Watt.
Für einen HDTV-fähigen DVB-S2-Receiver, der sich mit knapp 64 Euro (amazon) vor allem als Zweitgerät empfiehlt, ist der Eagle von Dyon ordentlich aufgestellt. Die Bildqualität stimmt, beim Bedienkomfort muss man – so die Einschätzung einiger Kunden – Kompromisse machen. Bei den Fachmagazinen stand das Modell noch nicht auf dem Prüfstand.
21.09.2011