Die Dreambox DM500 HD hat ein kleines, aber sinnvolles Update erhalten: Das neue Sat-Receiver-Modell mit dem Kürzel V2 (für Version 2) verfügt nun über einen doppelt so großen Arbeitsspeicher und erheblich mehr Flashspeicher. Damit sind eventuelle Speicherplatzprobleme des Vorgängers Geschichte.
RAM und Flash aufgerüstet
Die Dreamboxen von Dream Property (ehemals Dream Multimedia) aus dem westfälischen Lünen sind bei Kennern vor allem wegen ihres offenen Linux-Betriebssystems beliebt, das sie individuell konfigurierbar macht. Beim Vorgängermodell DM500 HD betrug der Speicherplatz nur karge 64 MB, nun sind es bei der Version 2 stolze 1024 MB. Das sollte für die Linux-Plattform Enigma 2 und sämtliche Erweiterungen und Apps reichen. Auch der Arbeitsspeicher ist auf 512 MB hochgerüstet worden, was sich Nutzern zufolge schon bei den Umschaltzeiten zwischen den Kanälen bemerkbar macht.HD-Satelliten-TV und Netzwerkfähigkeiten
Ansonsten hat sich bei der DM500 HD in Version 2 nichts geändert. Sie steckt im gleichen Gehäuse wie zuvor und ist nach wie vor mit Abmessungen von 31 x 19 x 7 Zentimetern die kleinste der Dreamboxen. Im Inneren stecken ein DVB-S2-Tuner zum Empfang von HDTV-Satellitensendern sowie ein Ethernet-Modul für die Verbindung zu einem PC oder den Internetzugang. Wer will, kann seine Dreambox also in sein Heimnetzwerk einbinden und vom Rechner oder von unterwegs auf sie zugreifen.Anschlüsse
Auf der Rückseite findet man zum Anschluss an einen Fernseher oder an eine Heimkinoanlage einen HDMI-Ausgang (dem Gerät liegt erfreulicherweise auch gleich ein HDMI-Kabel bei, was nicht selbstverständlich ist). Eine SCART-Buchse ist ebenfalls noch vorhanden. Außerdem gibt es einen digitalen optischen S/PDIF-Ausgang, um den Ton an einen Verstärker weiterzuleiten. Das Netzteil ist extern und wird über den 12-Volt-Anschluss betrieben, so kann man den Receiver zum Beispiel auch beim Camping nutzen.Aufnahmen auf externe Speicher
Die DM 500 HD V2 besitzt zwar keine eingebaute Festplatte, ist aber "PVR-ready": Wer das TV-Programm aufzeichnen möchte, kann eine externe Festplatte anschließen. Dann ist auch zeitversetztes Fernsehen (Timeshift) mit Pausefunktion möglich. Allerdings verfügt die Dreambox nur über einen eSATA-Anschluss - USB-Festplatten oder -Sticks können an diesem Receiver also leider nicht betrieben werden. Der vorhandene Mini-USB-Port ist lediglich für Services und Updates gedacht. Immerhin ist es möglich, über den Ethernet-Ausgang einen Netzwerkspeicher (NAS) für Aufnahmen zu nutzen.Hauseigener Kartenleser
Die Box besitzt auch immer noch einen Kartenleser für Smartcards, der allerdings mit dem vom Hersteller selbst entwickelten Dreamcrypt-System verschlüsselt ist. Um Pay-TV mit anderen Verschlüsselungssystemen nutzen zu können, ist daher Bastelarbeit nötig, die sich allerdings in einer rechtlichen Grauzone bewegt.
Fazit
Die Dreambox DM 500 HD V 2 ist bei Amazon für etwa 250 EUR erhältlich; andere Onlinehändler haben noch etwas knapper kalkuliert. Die Box gibt es übrigens bei Amazon für 275 EUR auch mit einem DVB-C/T-Tuner zum Empfang von Kabel- und Antennenfernsehen. Wer lediglich einen TV-Receiver sucht, an den man eine externe Festplatte zum Aufnehmen anschließen kann, benötigt keine Dreambox - da gibt es etliche Receivermodelle für die Hälfte des Geldes. Wer das Gerät jedoch in sein Heimnetzwerk einbinden möchte und die vielfältigen Möglichkeiten des offenen Betriebssystems zu nutzen weiß, findet mit der kleinsten Version den Einstieg in die Linux-Welt der Dreamboxen.