Für wen eignet sich das Produkt?
Dream Multimedia schickt einen neuen Receiver ins Rennen, der sich in der Variante mit dem Zusatz „1x DVB-C/T2“ für Kabel- und Antennennutzer eignet. Wie fast alle Boxen des Herstellers aus Lünen wird der DM520HD mit einem auf Linux basierenden Betriebssystem ausgeliefert, in diesem Fall mit Enigma2. Interessant ist der Receiver, wenn Sie den Funktionsumfang mit Plugins erweitern wollen. Schade: Vom Irdeto-Zugangssystem ist nirgends die Rede, demnach würden die via DVB-T2 übertragenen Privatsender außen vor bleiben.
Stärken und SchwächenWeil kein CI-Plus-Slot verbaut wurde, lässt sich kein CI-Plus-Modul von freenet TV nachrüsten. Auch der Smartcard-Reader bringt keinen Vorteil, von ihm profitieren Kabelkunden mit Pay-TV-Abo. Kurzum: Ohne Behelfslösung - falls es denn eine Behelfslösung gibt - bringt die Box via DVB-T2 ausschließlich öffentlich rechtliche Sender auf den Schirm. Und zwar mit bis zu 1920 x 1080 Pixeln, schließlich wird das DVB-T2-Signal hierzulande mit HEVC/H.265 komprimiert, einem Codec, der doppelt so effizient ist wie MPEG4/H.265. Für die nötige Rechenpower und flüssige Umschaltzeiten bürgt ein Broadcom-Chipsatz mit Namen BCM 73625. Der Arbeitsspeicher (RAM) liegt bei 512 Megabyte. Diese Zahl taucht auch an anderer Stelle auf, denn den Flash-Speicher zur Installation „innovativer IP-Dienste“ (Apps) beziffert Dreambox Multimedia ebenfalls mit 512 Megabyte. Ins Heimnetz wird der Receiver, der auch den Sat>IP-Standard unterstützen soll, per LAN oder optional per WLAN eingebunden. Rückseitig stehen unter anderem ein HDMI-Ausgang, ein optischer Digitalausgang und zwei USB-Buchsen für externe Speicher bereit. Speichersticks und Festplatten machen die Box zum Media-Player und zum TV-Recorder.
Preis-Leistungs-VerhältnisUnverbindliche 139 Euro verlangt Dream Multimedia für die DM 520 HD. Andere Receiver des Herstellers sind deutlich teurer, was nicht zuletzt am fehlenden CI-Plus-Slot liegt, ohne den Sie via DVB-T2 keine Privatsender anschauen können. Ansonsten gibt es nichts zu meckern: Dank Linux-Betriebssytem lässt sich der Receiver flexibel an persönliche Vorstellungen anpassen, auch beim Chipsatz, beim Flash-Speicher und den Schnittstellen bleiben wenig Wünsche offen. Praktische Tests und erste Erfahrungsberichte werden sicher bald folgen.