Mit dem Ronin 4D-6K bietet DJI ein Camcorder-Gimbal-Kombigerät für den professionellen Einsatz an. Anders als herkömmliche Gimbals werden auch Auf- und Abwärtsbewegungen, also die Z-Achse, stabilisiert. Schritte werden dadurch beispielsweise ausgeglichen. Die Kamera ist mit einem Vollformatsensor ausgestattet und kommt wahlweise mit DJIs hauseigenem DL-Mount, einem E-Mount oder einem M-Mount. Die Auswahl an nutzbaren Objektiven ist also üppig. DJIs eigene Objektiv-Palette, die aus 24-, 35- und 50-Millimeter-Festbrennweiten besteht, hat jedoch den Vorteil, dass die Optiken alle gleich schwer sind und der Gimbal nach dem Objektivwechsel nicht neu justiert werden muss. Im Test der Fachzeitschrift VIDEOAKTIV überzeugt die zunächst ungewohnte Bedienung, die größtenteils über die rund um das Display und an den Griffen positionierten Bedienelemente funktioniert. Etwas störend fällt allerdings das recht hohe Gewicht, von je nach Ausstattung zwischen 5,5 und fasst 6 Kilogramm auf, da die Kamera in der Regel in der Hand gehalten wird und bei längeren Drehs recht schwer wird. Die Auswahl an Aufnahmeformaten ist eher begrenzt: Neben dem H.264-Codec, bei dem die Aufnahmen auf 4K-Auflösung beschränkt sind, stehen ProRes 422HQ und ProRes Raw mit maximal 6K-Auflösung zur Verfügung. Der Preis für die ungewöhnliche Kamera ist mit rund 6.600 Euro recht hoch, die Kombination aus Kamera und 4-Achsen-Gimbal ist derzeit aber auch einzigartig.
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- Erschienen: 09.04.2022 | Ausgabe: 9/2022
- Details zum Test
ohne Endnote
„Über die ohnehin teure Kamera hinaus sollte man zwei bis drei der gewichtsoptimierten DJI-Optiken einplanen. Denn der Haken an der Ronin 4D ist ihr hohes Gewicht. ... Nachholbedarf hat DJI beim Weißabgleich, den man nicht manuell setzen kann. Davon abgesehen leistet die Ronin 4D, was DJI verspricht: nämlich über vier stabilisierende Achsen verwacklungsfreie Videos zu filmen.“