Ich würde dieses Rad keinen empfehlen, der nicht Ahnung von Rädern hat.
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Vorteile:
fährt sich gut, extrem geringes Gewicht
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Geeignet für:
alltägliches Radfahren, Radweg, im Grünen, Straßen-Radfahren, größere Steigungen, Wenigfahrer, Hobbyradler
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Ich bin:
Wettbewerbs-Radfahrer
Ich kann mich ohne weiteres als einen sehr erfahrenen Radler bezeichnen. Ich habe mir ein MTB in kompletter Eigenregie (Custom Made) zusammengestellt, den Rahmen gefinished und Präzise montiert. Damit habe ich an der Transalp vor einigen Jahren sehr erfolgreich teilgenommen. Für den Alltagsgebrauch und für die schnelle abendliche Tour mit der Frau fahren wir zwei in die Jahre gekommene, aber durch Pflege leicht und leise laufende und jede Steigung erklimmende Trekking Räder vom Typ Stevens 431 und ein Cube Pure (recht schwer aber stabil). Freilich sind wir für die heutigen E-Biker Dinosaurier. Nichts desto trotz fahren wir beide jede Steigung auch in leichterem Gelände, in flottem Tempo und erheischen damit von e-Bikern oft staunende Blicke. Nichts desto trotz habe ich mich nun nach einem leichteren Nachfolger für mein 18 Kilo schweres Cube Pure umgesehen und bin auf das Diamant Rubin legere gekommen, was nicht nur gut aussieht und auch obendrein gute Tests erreichte. Ob das allerdings oft wirklich seriös ist, bleibt offen. Kurzerhand bestellte ich mir das Rubin legere in 22 Zoll (ich bin trainiert, 185cm und 95 Kilo schwer). Angekommen, stellte ich mir das Bike natürlich so ein, wie es für mich ideal ist. Lenker, Sattel, Bremsgriffe, alles wirkt erst einmal bis auf das Schaltauge und die Pedale recht wertig. Nach einer ersten, leichten Fahrt auf einer abwegigen Asphaltstrecke, sprang mir insgesamt dreimal die Kette ab und verklemmte sich dermaßen zwischen Hinterrad und Plastikschutz, das ich das Hinterrad kaum herausbekam. Dies passierte wie erwähnt dreimal, so das ich mich letztendlich abholen lassen musste. Es stellte sich heraus, dass die Innenbegrenzungsschraube die Kette nicht begrenzte und so über die Kassette hob. Ok. erster negativer Eindruck, was sich aber auf einen faulen Mechaniker zurückführen ließe. Daheim angekommen spannte ich das Bike in den Fahrradständer und stellte das Schaltwerk nochmal richtig ein. Die zweite Tour ! Nach einiger Zeit auf langgezogenen Waldwegen, fing das Bike langsam das Klappern an. Nach zwei Stunden Fahrt gesellte sich noch ein unerträgliches Knarzen dazu, was selbst die Blicke vorbeifahrender Radler auf sich zog. Sehr nervig und unangenehm. Normalerweise öle, fette ich alle Beweglichen Teile regelmäßig ein und stelle die Bremsen der Räder so ein, dass ein so gut wie lautloses fahren möglich ist. Hier klapperte und quietschte es so laut, dass ich extrem genervt schon fast den Kauf bereute. Daheim angekommen versuchte ich die Geräusche zusammen mit Hilfe meiner Frau zu analysieren. Langsames Fahren und lauschen des daneben herlaufens ergab, dass entweder im unteren Bereich der Kurbel oder der Sattelstange ein Knarzen herkam. Letzten Endes stellte sich nach Demontage der Kurbel, Schmierens derer, der Demontage des Zahnrades und fettens, Demontage der Sattelklemmung, der Sattelstange und Einsprühens mit Silikonspray heraus, dass keines dieser Teile die nervigen Töne auslöste, sondern dass das hintere Kunststoffschutzblech im Bereich der Kurbel am Rahmen scheuert und das Knarzen erzeugte. Des Weiteren klapperte inzwischen ziemlich undefiniert der Bereich des Hinterbaus, was sich ebenso nach einiger Analyse ergab, dass das Lichtkabel für das Hinterlicht, welches relativ lose unter dem Heckschutzblech in einer Rinne läuft, das ständige Klappern bei Unebenheiten erzeugte. Dies wurde dann durch großzügiges einsetzen mit transparenten Silikons ruhig gestellt. Ufff ! Nun fahre ich, nach drei Wochen Ärgerns und rumschraubens endlich ruhig mit dem Rad. Von da her kann ich das Rad, so wie es ab Werk kommt, nicht ohne weiteres empfehlen.
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