Mit seiner kräftigen, einstellbaren Federgabel und den knapp 60 mm breiten Schotterreifen steht Nummer 081 von Diamant mit einem Fuß/Laufrad im MTB-Gehege. Allerdings gibt die Gabel deutlich weniger Federweg her als beim MTB üblich. Geboten sind 60 mm, was beim gewöhnlichen Trekkingrad Standard ist, Übermütige auf gröberem Terrain aber schnell ausbremsen dürfte. Die Nähe zum MTB zeigt sich auch an vielen anderen Stellen: Felgen, Vorbau, Sattelstütze und Sattel etwa stammen von Bontrager, der Teilemarke von Trek. Detail: Der Vorbau ist mit einer Blendr-Systemhalterung zur Befestigung kompatibler Parts ausgerüstet – Adapter gibt es sogar für GoPro-Kameras.
Leider erfordert das Diamant an einigen Stellen Kompromisse. So könnten die Übersetzungen am unteren Ende des Schaltbereichs etwas kürzer ausfallen. Auch wurde beim Scheinwerfer geknapst: Mit seinen 15 Lux erfüllt er zwar die Verkehrsvorschrift, mehr aber auch nicht. Gut steht das Modell wiederum bei der Gewichtsbilanz da, denn mit 15 kg liegt das Modell deutlich unter der oft pummeligen Trekking-Konkurrenz.
Fazit: Wer sich für das Diamant entscheidet, erhält aber ein sauber verarbeitetes und insgesamt solide ausgestattetes Tourenmodell, wird aber langfristig hier und da vielleicht noch etwas Geld für bessere Parts in die Hand nehmen müssen/wollen.
-
- Erschienen: 18.12.2020 | Ausgabe: 1-2/2021
- Details zum Test
„sehr gut“ (1,6)
Preis/Leistung: 4,5 von 5 Punkten, „Kauftipp“
Pro: robuster Rahmen in Kombination mit einstellbarer MTB-Gabel; hochwertige, breite Allround-Bereifung.
Contra: simple Schaltung, ruppige Schaltvorgänge; schmaler Übersetzungsbereich, Ritzel für kurze Übersetzungen könnten etwas größer sein. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.