Der Denon AVR-1612 tritt in die Fußstapfen des bereits getesteten AVR-1611. Genau wie sein Vorgänger unterstützt der AV-Receiver dank HDMI 1.4 alle gängigen 3D-Formate und punktet mit einer kanalgetrennten, diskret aufgebauten Endstufe. Allerdings belastet der Newcomer die fünf Kanäle nicht mit 110, sondern mit jeweils 120 Watt.
Mit insgesamt 600 Watt sollten sich selbst größere Räume zufriedenstellend beschallen lassen. Damit die Audio- und Videosignale störungsfrei bleiben, setzt Denon auf kurze Signalwege und auf einen robusten, vibrationshemmenden Aufbau. In Sachen Klang darf man sich ferner auf „Audyssey MultEQ“ und auf „Audyssey Dynamic Volume“ freuen. Audyssey MultEQ misst die Lautsprecher und stellt die Verzögerung so ein, dass die Schallwellen der einzelnen Boxen gleichzeitig an der Hörposition eintreffen. Gleichzeitig wird die Lautstärke angepasst, zum Schluss führt man eine Raumkorrektur durch. Die zweite Technik, Audyssey Dynamic Volume, soll heftige Pegelsprünge kompensieren, also die Differenz zwischen besonders lauten und besonders leisen Szenen. Sinn macht eine solche Funktion vor allem nachts beziehungsweise am späten Abend, wenn man den schlafenden Nachbarn nicht mit unerwartet hohen Pegeln, wie man sie von Actionfilmen und Werbeunterbrechungen kennt, aus dem Bett holen will. Das neue Gerät punktet obendrein mit Denons Setup Wizard, ein Feature, das eine einfache Einrichtung und Inbetriebnahme verspricht. Außerdem hat man das halbtransparente Bildschirmmenü optimiert. Für HD-Quellen stehen vier HDMI-Eingänge der Version 1.4 und ein passender Ausgang bereit. HDMI 1.4 bietet einen integrierten Audio-Rückkanal, über den man die Tonsignale eines entsprechend ausgerüsteten Fernsehers ohne zusätzliche Digitalverbindung abgreifen kann. Neben den üblichen AV-Schnittstellen hat Denon eine USB-Buchse verbaut, über die man Musik vom iPod oder vom iPhone abspielen kann.
Dem Vorgänger bescheinigen die Fachmagazine durchweg gute Leistungen. Bleibt zu hoffen, dass der etwas kräftigere und mit einer USB-Schnittstelle bestückte AVR-1612 das Niveau hält beziehungsweise weiter anheben kann. Test- oder Erfahrungsberichte zum 449 Euro teuren Gerät gibt es bis dato nicht.
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- Erschienen: 16.12.2011 | Ausgabe: 1/2012 (Januar/Februar)
- Details zum Test
1,1; Einstiegsklasse
Preis/Leistung: „gut - sehr gut“