Die Modellpflege beim Vorzeige-Flachnotebook V130 war bitter nötig, da trotz aller Leistungsfähigkeit und Eleganz eine Akkulaufzeit von zwei Stunden im normalen Büroalltag als inakzeptabel angesehen werden muss. Als wesentlicher Punkt bestand für den Hersteller die Aufgabe darin, diese Schwäche auszubügeln. Auch wenn das neue Modell V131 mit einem Akku versehen wurde, der nur 65 Watt/h leistet, konnte die Laufzeit doch verdoppelt werden.
Wie bei vielen Notebook-Flachmännern ist der Akku fest im Gehäuse integriert und kann nicht einfach so gegen einen stärkeren ausgetauscht werden, was als echter Nachteil des V130 gilt. Der Hersteller hat dazugelernt und dem Neuen einen austauschbaren Akku spendiert. Die Idle-Zeit (Leerlauf) wird von den Hersteller allgemein gerne zu Marketingzwecken missbraucht, besitzt jedoch keinerlei Aussagekraft. Auch die WLAN-Surfzeit mag für ein Netbook wichtig sein, entspricht aber keinesfalls dem Büroalltag. Das Abspielen eines Videos per DVD kommt einer normalen Nutzung am nächsten, doch fehlt dem 131er das dafür benötigte Laufwerk. Trotzdem kann anhand der Abspielzeit für ein H.254-Video doch einiges für die Alltagstauglichkeit abgelesen werden. Hier schafft das verbesserte Modell immerhin fünf Stunden ohne Aufladung und ermöglicht ein mobiles Arbeiten innerhalb eines Büros. Bei einer Vollaufladung muss man allerdings mit rund 3,5 Stunden rechnen und ist relativ lange an die Stromversorgung gebunden. Wer den Prozessor und die Grafikeinheit jedoch permanent belastet, sollte lieber zu einem anderen Modell greifen, da dem Flachmann schon nach 1,4 Stunden die Puste ausgeht. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich die Lautstärke leicht erhöht, was aber subjektiv durch die relativ tiefe Frequenz nicht so lästig empfunden wird.
Der etwas schwächelnde ULV-Prozessor des Vorgängers wurde jetzt gegen einen Core i5-2410M ergänzt, der mit 4 GByte Arbeitsspeicher eine brauchbare Unterstützung bekommt. Eine Aufrüstung auf 8 GByte lässt sich problemlos durchführen, da noch ein Slot frei ist. Bei den drei USB-Anschlüssen ist ebenfalls der Fortschritt eingezogen, da zwei Ports bereits USB 3.0 beherrschen und erfreulicherweise blieb der eSATA-Anschluss erhalten. Als Sahnehäubchen könnte man die Ausstattung mit WiDi (Wireless Display), sowie das UMTS/GPS-Modul ansehen, was man bei den meisten Notebooks noch vermisst.
Alles in allem ist die Modellpflege des Vostro-Flachmanns gelungen und die Anwender können sich an einem guten Maß Mobilität erfreuen. Mit etwa 800 Euro Anschaffungskosten muss man bei dem leichten Notebook rechnen, aber der Dell-Konfigurator gibt einem Freiheiten bei der Hardware-Auswahl, wodurch die Gesamtkosten auch noch gesenkt werden können.
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- Erschienen: 19.09.2011
- Details zum Test
„gut“
Preis/Leistung: „befriedigend“
„Dell liefert mit dem Vostro V131 auf Sandy Bridge Basis ein leistungsfähiges Subnotebook ab. Leider scheint Dell das solide Chassis nicht ausreichend auf die Hardware vorbereitet zu haben, sodass die Kühlung bei Weitem nicht ausreicht. Nicht nur, dass die Oberflächen sich deutlich erhitzen, auch CPU-Throttling bleibt bei einem Stresstest nicht aus. ...“