Im besten Fall sind häufig benutzte Alltagsgegenstände nicht nur funktional, sondern auch optisch ansprechend. Beides will Hersteller Coram mit dem Toilettensitz Family vereinigt haben: Eine kleinere Toilettenbrille fügt sich hier in eine größere und soll auch dem Nachwuchs einen komfortablen WC-Sitz bieten. Doch offenbar war der anfängliche Sitzeifer der Kundschaft recht schnell abgekühlt, wie etliche Negativbewertungen zeigen.
Passt auf jede Basis
Mit dem Familiy liefert Coram einen Toilettensitz ab, der die richtige Passform für alle Familienmitglieder haben soll: Der kleinere Toilettensitz mit Holzkern hält sich optisch so nah an die Performance des großen Bruders und soll sich, wie die Kundschaft in ihren Netz-Kommentaren schreibt, per Hakenverschlusses bereitwillig an den hochgeklappten Deckel anschmiegen, solange er gerade nicht gebraucht wird. Die so geformte Sitzeinheit aus Deckel, großer und kleiner Klobrille passt auf jede Basis, da sie den gängigen Normgrößen entspricht.
Glänzt nicht lange
Doch offenbar ist nicht nur das Sitzvergnügen, sondern auch der optische Genuss von nur begrenzter Dauer. So moniert die Kundschaft, dass die Scharniere zu viel Bewegungsspielraum hätten und auch die fugenlose Glätte der Oberfläche sehr schnell Kratzer aufgewiesen hätte. Und offenbar ist beim Drehen des Hakenverschlusses ein athletischer Daumen vonnöten, von kindgerechtem Bedienkomfort könne daher nicht die Rede sein. Und wenn dann noch Kunden berichten, dass der hochgeklappte Kindersitz unter spontaner Selbstöffnung leide, während der erwachsene Nutzer gerade die innenwölbende Sitzeinheit genießt, motiviert das in der Tat zu der Annahme, man habe es insgesamt mit einem wenig ausgereiften Konzept zu tun.Spiel in der Metallverschraubung
Allerdings gibt es auch positive Stimmen. Das Ganze sei dank des Holzkerns ausgesprochen robust, die Metallverschraubung habe zwar Spiel, allerdings nur im technisch notwendigen Maß. Im Übrigen sei der Sitz gut zu reinigen und derart komfortabel, dass ihn der Nachwuchs gar zur Leseecke umfunktioniert habe. Und überhaupt: Wer einen Toilettensitz wolle, der auf dem Gebiet der Sanitärästhetik neue Maßstäbe setze, müsse eben zu einem der teuren Designermodelle greifen, für alle anderen präsentiere sich der Family als Produkt, das durchaus in der Lage sei, sanitäre Lebensräume optisch und funktional einwandfrei zu gestalten.Ein Fazit? Bei derart diametral entgegengesetzten Meinungen sollte es auf einen eigenen Praxistest ankommen, der bei knapp 27 EUR (Amazon) nicht allzu gewagt sein dürfte, falls sich das ein oder andere Detail im wahren Leben in der Tat als suboptimal erweisen sollte.