Den Easy Fit Carrier fummelt man nicht umständlich an den Körper – man streift ihn sich über wie ein T-Shirt. So jedenfalls verspricht es der Hersteller und scheint in diesem Punkt durchaus richtig zu liegen. Anders sieht es mit der behaupteten Anhock-Spreizhaltung und dem Rundrücken aus, der aus physiologischer Sicht unverzichtbar für Neugeborene ist: Auf der Hüfte sitzend zieht das Baby die Beinchen an und spreizt sie leicht. Nur so könne die Hüfte ohne Fehlstellung reifen, heißt es von Expertenseite.
In anderen Babytragen wie der Manduca XT, Hoppediz Nabaca oder Kokadi Flip klappt das deutlich besser, sie haben ergonomisch ausgereifte Sitzstege und unterstützten die sogenannte M-Haltung der Beinchen. Auch die Trageergonomie des Chicco sei bescheiden, heißt es in den Kundenbewertungen. Sein Sitzsteg sei ungünstig, die Beinchen der Kleinsten hingen ungestützt herunter. Da der Carrier keinen Hüftgurt besitzt, nimmt er Ihnen überdies nicht die Tragelast von den Schultern.
Sicherlich – für Wickelmuffel oder Eltern, denen es hinter dem Hüftgurt von Vollschnallen-Tragen schnell zu warm wird, ist die Babytrage mit dem T-Shirt-Konzept eine Überlegung wert. Notwendig ist aber doch, über die Tragevarianten einige Worte zu verlieren: Tragen Sie Ihr Würmchen darin nicht rund um die Uhr und anfangs unbedingt Bauch an Bauch. Mit Blick nach vorn wäre es zu vielen Umgebungsreizen ausgesetzt, säße unter Umständen unbequem auf seinen Genitalien und könnte Schaden an seiner Gelenkpfanne nehmen.
15.01.2020