Mitwachsende Kinderautositze sind immer stärker im Kommen. Der Casualplay Multiprotector Fix ist ein preislich recht ambitionierter Vertreter der Kategorie Multifunktionssitze. Der ADAC beurteilt die Sicherheitsleistung als durchschnittlich. Doch hinsichtlich Komfort und Bedienung gibt es einige Kritikpunkte.
Durchschnittliche Sicherheit bei Isofix-Befestigung
Der Multiprotector Fix eignet sich für Kinder mit Körpergewicht zwischen 9 Kilogramm und 36 Kilogramm. Übersetzt bedeutet dies: Nutzbar ist der Autositz für Kleinkinder ab einem Jahr bis hin zum Teenageralter. Der Casualplay-Sitz lässt sich in Fahrtrichtung mit dem Dreipunkt-Gurtsystem des Fahrzeugs befestigen. Probleme könnte es jedoch bei Autos mit kurzen Gurten geben, die laut ADAC nicht immer ausreichen. Hat der Pkw eine Isofix-Vorrichtung, so geht der Einbau kinderleicht anhand der einziehbaren Haltebügel. Zudem erhöht sich die Stabilität mit Isofix um ein Vielfaches – auch wenn der Sitz mal ohne Kind unterwegs ist. Zusätzliche Adapter oder Stationen sind dafür nicht nötig. Die Sicherheit des Casualplay bewertet der ADAC als durchschnittlich. Zwar zeigt er im Seitenaufprall nur geringe Belastungswerte, beim Frontalcrash hat der Casualplay allerdings erhöhte Werte. Mit 10,5 Kilogramm er zwar kein Fliegengewicht, bewegt sich aber auf ähnlichem Level wie andere Gruppe-I-Kindersitze. Der Platzbedarf im Auto ist akzeptabel. Das Kind sitzt gut gepolstert – doch mit eingeschränktem Blick. Auch wenn der Nachwuchs älter wird, ist die Bewegungsfreiheit deutlich eingeschränkt und der Komfort dementsprechend gering.
Flexible Anpassung an die Körpergröße
Wird der Autositz von kleinen Kindern in der Gewichtsklasse I (9 bis 18 Kilogramm) verwendet, so sorgt ein Fangkörper vor dem Oberkörper des Kindes für Sicherheit. Das Auffangkissen ersetzt die sitzeigenen Anschnallgurte von Kindersitzen. Das mutet auf den ersten Blick praktisch an. In der Tat sind Fangkörper für viele Kinder ein Problem. Sie mögen die Enge und Wärme nicht. Daher sollten Eltern vor dem Erwerb die Akzeptanz beim Nachwuchs testen. Ab Gewichtsklasse II fällt der Fangkörper weg. Bei größeren Kindern lässt sich die Kopfstütze an die Körpergröße des Kindes anpassen. Auch die Neigung der Rücklehne kann verändert und der Sitz bei Bedarf verlängert werden - beides per Drehknopf. Durch die individuelle Neigung der Rückenlehne kann das Kind den Kopf leicht an der Stütze anlehnen und komfortabel Auto fahren und einschlummern. Der Sitz ist insgesamt gut verarbeitet, der Bezug lässt sich mit der Waschmaschine waschen – ein nicht unwichtiger Faktor bei einer Nutzungsdauer von zehn Jahren und mehr. Allerdings ist die Entfernung des Bezugs recht komplex. Der ADAC hat zudem eine erhöhte Schadstoffbelastung festgestellt.
Fazit
Der Multiprotector Fix richtet sich an Eltern, die viel Flexibilität benötigen und das Thema „Kindersitz“ mit einer Anschaffung erledigen wollen. Allerdings bleibt zu bezweifeln, ob größere Kinder aufgrund der geringen Bewegungsfreiheit gerne mit dem Kindersitz unterwegs sind. Die Sicherheitsleistung ist durchschnittlich mit Mankos im Frontaufprallschutz, die Handhabung mit Isofix-Befestigung einfach und eine Fehlbedienung kann nahezu ausgeschlossen werden. Für 330 Euro ist der Multiprotector Fix bei Amazon zu haben. Das Casualplay Multiprotector Fix II hat der Hersteller deutlich verbessert. Alle Mängel scheinen hier behoben zu sein.
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